"Immer weniger im Börsel"
Arbeiterkammer: Einkommen im Bezirk Bruck sinken weiter.
BEZIRK (gast). „Vor zehn, zwanzig Jahren hab’ ich schon so viel verdient wie heute“, sagt Max Mustermann. Und sein Eindruck täuscht ihn nicht. Wie die jüngste Einkommensanalyse der Arbeiterkammer Niederösterreich ergab, sind die Reallöhne weiter gesunken. Wann es das letzte Mal ein reales Einkommensplus gegeben hat, daran kann sich selbst AKNÖ-Präsident Hermann Haneder nicht erinnern. Und das, obwohl es über die Jahre stets ein reales Wirtschaftswachstum gegeben hat.
AKNÖ-Wirtschaftsexperte Jürgen Figerl: „Die Inflation von 3,3 Prozent frisst die Gehaltssteigerungen.“ Besonders betroffen davon sind die unteren Einkommensschichten, denn sie müssen für Wohnen, Essen und Kleidung verhältnismäßig mehr ausgeben als die besser Situierten. Und so geht die Spanne zwischen Arm und Reich weiter auf. Haneder: „Was glauben Sie, wie oft ich jetzt wieder lesen muss, dass sich Kinder vom Christkind warme Stiefel wünschen.“
Im Bezirk Bruck beträgt das durchschnittliche Brutto-Medianeinkommen (die eine Hälfte hat mehr, die andere weniger – Anm. d. Red.) magere 1.600 Euro. Zum Vergleich: Der beste NÖ-Bezirk Amstetten hat ein Medianeinkommen von 2.036 Euro. Von 2010 auf 2011 gab es in Bruck reale Einkommensverluste von 3,1 Prozent.
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