Rekordarbeitslosigkeit dauert an
Der Arbeitsmarkt gestaltet sich besonders für Ältere und Kranke schwierig
BEZIRK. Zum Jahreswechsel waren 1.941 Brucker arbeitslos, das sind um 98 mehr als im Jahr davor. Trotz stabiler Beschäftigungsentwicklung durch eine vergleichsweise belebte Konjunktur stieg die Arbeitslosigkeit im Bezirk weiter an. Die Gründe nennt Herbert Leidenfrost, Leiter des AMS Bruck.
Arbeitskräfte gefragt
"Bis Jahresende wurden dem AMS 1.596 Stellen und Lehrstellen (+90) angeboten, gleichzeitig wurden 1.432 freie Stellen besetzt, das sind um 45 mehr als 2015. Auf der anderen Seite stieg der Zuwachs an Arbeitskräften die am Arbeitsmarkt zur Verfügung standen überproportional an, eine steigende Arbeitslosigkeit war die Folge", so Leidenfrost. Und dennoch, es gibt Erfolge zu vermelden. Die Lage scheint sich für Jugendliche stabilisiert zu haben, wie der AMS-Leiter erläutert: "Im Jahresdurchschnitt pendelte sich die Zahl der Arbeitslosen in der Gruppe der bis 25 Jährigen auf 217 ein, das ist ein leichter Rückgang von sechs Personen."
Generation 50Plus
Besonderes Augenmerk hat das AMS Bruck im abgelaufenen Jahr wieder Jobsuchenden im Alter ab 50 Jahren gewidmet. Rund 30 Prozemt der am AMS vorgemerkten Personen gehören dieser Altersgruppe an, im Jahresdurchschnitt sind es 566 Personen. Das sind um 78 mehr als im Jahr 2015 und entspricht einer Steigerung von knapp 16 Prozent. Doch Leidenfrost bleibt optimistisch und freut sich: "Positiv stimmt, dass 396 ehemals arbeitslose Ältere im letzten Jahr den Wiedereinstieg ins Erwerbsleben geschafft haben, das sind um 0,8 Prozent mehr als im Jahr 2015."
Verlierer am Arbeitsmarkt
Besonders schwer am Arbeitsmarkt haben es Geringqualifizierte, 700 Arbeitslose (40%) können nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss vorweisen. Die Zahl der AMS-Bezieher mit gesundheitlichen Problemen und eingeschränkter Vermittelbarkeit ist um 19,6 Prozent auf 378 Personen angestiegen.
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