Psychotherapie – was ist das?
Der Arzt ist für den Körper, die PsychotherapeutIn für die Seele des Menschen zuständig.
Psychotherapie ist eine erprobte und geprüfte Methode der Arbeit mit psychisch kranken Menschen zum Unterschied von Aufstellungen oder Klangschalen. Sie ist eine der ärztlichen Leistung gleichgestellte Behandlung psychischer Krankheiten. Der Arzt ist für den Körper, die PsychotherapeutIn für die Seele des Menschen zuständig.
„Die Psychotherapie wird zur Zeit leider noch zu wenig oder zu spät in Anspruch genommen. Viele psychiatrische Aufenthalte wären dadurch zu verhindern“, meint Mag. Martin G. Sellner, Vorstand des Burgenländischen Landesverbands für Psychotherapie.
Psychotherapie kann helfen – wenn man es zulässt
Psychotherapie vermittelt einerseits Information, die bei Veränderung hilft und andererseits Information, wie Veränderung sein soll und vor allem, wie so ein Übergang gelingen kann.
Sellner: „Sie ist in diesem Übergangsprozess eine Begleitung und der Psychotherapeut übt eine Haltefunktion bei diesen Übergängen aus. Meist ist die Einübung von neuen Denk- und Verhaltensweisen mit immer wiederkehrenden Rückfall in die alte Denk- oder Verhaltensweise verbunden. Um solche Übergänge zu markieren, können Rituale helfen. Psychotherapie ist Hilfe zur Veränderung.“
Veränderung in verschiedenen Phasen und Räumen
Veränderung kann in verschiedenen Phasen und Räumen passieren. Einerseits kann sich die Betrachtung des Problems verändern, andererseits kann es sein, dass eine Lösung erarbeitet wird. Die dritte Möglichkeit ist die Erarbeitung von Zukünftigem. „Der Psychotherapeut arbeitet mit dem Patienten gemeinsam entweder an der Kommunikation, an der Persönlichkeit, am Umfeld, an der Umwelt, am Verstehen der Welt oder am Verstehen von sich und anderen. Oder an Allem“, so Sellner.
Gesetzlich vorgeschriebene Verschwiegenheit
Es braucht in der Psychotherapie eine vertrauensvolle Umgebung, „die wir Psychotherapeuten dadurch gewährleisten, dass wir absolute Verschwiegenheit nicht nur garantieren sondern auch gesetzlich vorgeschrieben haben– um sich als Patient auf diesen heilenden Prozess einzulassen“, sagt Sellner.
Ethikkommission
Um die Qualität der Psychotherapie zu garantieren, gibt es eine „Ethikkommission und Beschwerdestelle“. Die Ethikkommission und Beschwerdestelle informiert Patienten, deren Angehörige und Kollegen über alle Fragen rund um die Psychotherapie, sie nimmt Beschwerden entgegen und vermittelt bei Beschwerdefällen mit dem Ziel der Klärung, und sie arbeitet vernetzt mit dem Berufsethischen Gremium des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie und mit dem Bundesministerium für Gesundheit, um die Qualität der psychotherapeutischen Tätigkeit auf der Basis des Psychotherapiegesetzes (Berufskodex) zu sichern.
Broschüre
In der Broschüre Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten im Burgenland gibt Burgenländische Landesverband für Psychotherapie, eine ausführlichere Antwort auf die Frage: Was ist Psychotherapie? und hat, bezirksweise gegliedert, ein Verzeichnis aller Psychotherapeuten im Burgenland.
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