Moderne E-Fahrzeuge
Burgenland investiert in die Zukunft der Feuerwehr

- Die neue, vollelektrische Drehleiter kam am Sonntag bei einer Katzenrettung in Eisenstadt bereits zum Einsatz.
- Foto: Freiwillige Stadtfeuerwehr Eisenstadt
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Das Burgenland investiert in die Zukunft seiner Feuerwehren: Der Landesfeuerwehrverband hat ein hochmodernes, vollelektrisches Tanklöschfahrzeug samt dazugehöriger, ebenfalls vollelektrischer, Drehleiter um 2,7 Millionen Euro angeschafft. Damit soll eine zukunftsorientierte Ausbildung der Feuerwehrkräfte sichergestellt werden.
BURGENLAND. Das innovative Einsatzfahrzeug des Typs Rosenberger RT – kurz für Revolutionary Technology – wird am Standort Eisenstadt zur Schulung der Feuerwehrmitglieder genutzt. Das vollelektrische Tanklöschfahrzeug ermöglicht praxisnahe Ausbildungen im Umgang mit modernster Technik. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betonte im Rahmen der Präsentation der Einsatzfahrzeuge beim Burgenländischen Landesfeuerwehrverband in Eisenstadt die Bedeutung dieser Investition.
„Mit diesem neuen Einsatzfahrzeug ist sichergestellt, dass unsere Feuerwehrkräfte bereits heute den Umgang mit der modernsten Technik lernen, die in Zukunft Standard sein wird. Damit setzt das Land ein weiteres starkes Zeichen für die Sicherheit der Bevölkerung und der Einsatzkräfte."
Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann
Elektrische Drehleiter bei Katzenrettung im Einsatz
Neben den schulischen Zwecken kann das erste vollelektrische Tanklöschfahrzeug der Flotte des Burgenlandes samt der dazugehörigen vollelektrischen Drehleiter auch im Ernstfall eingesetzt werden, erklärte Landesfeuerwehrreferent und Landesrat Heinrich Dorner. Wie das aussehen kann, zeigte sich im Zuge eines Einsatzes der Freiwilligen Stadtfeuerwehr Eisenstadt am Sonntag.

- Die Freiwillige Stadtfeuerwehr Eisenstadt konnte am Sonntag mithilfe der vollelektrischen Drehleiter eine in Not geratene Katze vom Baum retten.
- Foto: Freiwillige Stadtfeuerwehr Eisenstadt
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Eine Katze hatte den Nachmittag für eine Klettertour auf einen hohen Baum genutzt, wollte ihn aber – zur Verunsicherung der Besitzerinnen und Besitzer – mehrere Stunden nicht mehr verlassen. Da die Teleskopmastbühne der Stadtfeuerwehr in der Werkstatt ist, mussten die Florianis für die Tierrettung auf die elektrische Drehleiter des Landesfeuerwehrkommandos beziehungsweise der Landesfeuerwehrschule zurückgreifen. Mithilfe dieser gelang es, die orangefarbene Katze vom Baum zu holen und sie wohlbehalten den Besitzerinnen und Besitzern übergeben zu können.
Neueste Standards der Umwelttechnik
Zurück zum Tanklöschfahrzeug: Besonders innovativ daran ist das Hybridantriebskonzept, mit dem es den neuesten Standards der Umwelttechnik entspreche, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner. "Damit folgt das Burgenland seiner Strategie, verstärkt auf elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge in allen Bereichen zu setzen", so die Landeshauptmann-Stellvertreterin weiter.
Die niedrige Geräuschkulisse sei bemerkenswert, stellte wiederum Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf fest, der das vollelektronische Tanklöschfahrzeug und die dazugehörige Drehleiter als große Erleichterung für die Feuerwehrmänner und -frauen sieht – "im Einsatz und im Besonderen auch bei Schulungen", so Kropf. "Damit machen wir unsere Feuerwehren nicht nur zukunftsfit, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zum Schutz unserer Umwelt."

- Bei der Präsentation der Einsatzfahrzeuge beim Burgenländischen Landesfeuerwehrverband in Eisenstadt (v.l.): Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf mit LH Hans Peter Doskozil, LH-Stv. Anja Haider-Wallner, Feuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner und Landesfeuerwehrdirektor Sven Karner (v.l.)
- Foto: Landesmedienservice Burgenland
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Investition von 2,7 Millionen Euro
Der Rosenbauer RT basiert auf den neuesten Erkenntnissen zu strategischen und taktischen Einsätzen der Feuerwehren. Ein großes, vollintegriertes Fahrerhaus ermöglicht Einsatzbesprechungen direkt im Fahrzeug. Ein zentrales Mitteldisplay erleichtert die Einsatzplanung und verbessert die Kommunikation der Mannschaft.
Die Anschaffungskosten des vollelektrischen Tanklöschfahrzeugs und der ebenfalls elektrisch betriebenen Drehleiter belaufen sich auf über 2,7 Millionen Euro. Das Land Burgenland förderte den Kauf mit 1,6 Millionen Euro, zusätzlich flossen über eine Million Euro aus der ENIN-Förderung, einer EU-Förderung zur Umstellung von Nutzfahrzeugflotten auf emissionsfreie Antriebe. Österreichweit gibt es derzeit nur drei E-Tanklöschfahrzeuge dieses Typs. Von der E-Drehleiter gibt es bisher weltweit sogar nur zwei im Einsatz – in Zürich und im Burgenland.
- Hybridantrieb mit zwei Elektromotoren und Dieselgenerator
- Zwei Hochvolt-Batterien mit jeweils 66 Kilowattstunden (kWh) Kapazität
- Elektrische Reichweite: ca. 100 Kilometer, im Hybridmodus bis zu 500 Kilometer
- Gewicht: 16.500 Kilogramm
- Wassertank: 2.000 Liter
- Schaumtank: 100 Liter
- Maximale Geschwindigkeit: 110 km/h
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