Es hat sich "ausgeblinkt"
Burgenlands Windräder bleiben nachts dunkel

- Nach einer erfolgreichen Testphase will die Burgenland Energie die Windräder im Windpark Andau auf eine bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung umstellen.
- Foto: Burgenland Energie
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Im Burgenland blinken nachts Warnlichter über den Windrädern – doch das ändert sich jetzt. Nach einer erfolgreichen Testphase will die Burgenland Energie die Windräder im Windpark Andau auf eine bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung umstellen. Bald soll diese Innovation auf alle Anlagen des größten Windenergieerzeugers Österreichs ausgeweitet werden – und die blinkenden Lichter verschwinden.
BURGENLAND. Wer schon einmal nachts im Burgenland unterwegs war, kennt sie: Die roten Blinklichter, welche insbesondere Kleinflugzeugen, die in Bodennähe fliegen, auf Windräder aufmerksam machen sollen. Ein Antrag, den ÖVP und Grüne in der Bundesregierung eingebracht haben, soll das Dauerblinken an Windkraftanlagen künftig abschaffen.

- Grüne wollen durch die innovative Technologie die Lichtverschmutzung im Burgenland sowie Österreich senken.
- Foto: Burgenland Energie
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Im Juli 2024 hat die Burgenland Energie als erster Windenergieanlagenbetreiber in Österreich den Vollbetrieb für eine bedarfsorientierte Nachtkennzeichnung von Windrädern getestet. So soll es in Zukunft möglich sein, dass die Blinklichter nur noch aufleuchten, wenn sich Flugzeuge, Hubschrauber oder andere Flugobjekte in der Nähe befinden, welche so tief fliegen, dass sie mit den Windrädern kollidieren könnten.
Dauerblinken von Windrädern als Störfaktor
In Umfragen nehmen Befragte die Blinklichter zwar nur im seltenen Fall als Störfaktor wahr, laut Angaben der IG Windkraft werden die Lichter aber oft als Gegenargument für den Neubau neuer Windkraftanlagen angegeben. Durch eine neue Gesetzesnovelle der Bundesregierung sollen Windräder zu 99 Prozent unbeleuchtet bleiben und auf eine bedarfsorientierte Nachtkennzeichnung umgestellt werden. "Durch diese Innovation erhöht sich weiter die Akzeptanz durch die Bevölkerung und die Natur wird dauerhaft entlastet“, so Burgenland Energie CEO Stephan Sharma. Auch die Österreichische Volkspartei erwartet sich durch diese Maßnahme eine höhere Akzeptanz für den Bau von Windkraftanlagen. Grüne wollen dadurch ferner die Lichtverschmutzung im Burgenland sowie Österreich senken.

- Die rote Nachtbeleuchtung des Windparks Andau-Halbturn ist ab sofort nur noch bei Luftverkehr zu sehen.
- Foto: Burgenland Energie AG
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Im Burgenland wurde die neue Technologie im größten Windpark Österreichs in Andau getestet – die Windparkanlage blieb auch nachts finster. Vonseiten der Burgenland Energie wird erklärt, der Test sei erfolgreich gewesen. Als nächsten Schritt wird bei der zuständigen Behörde der Volleinsatz der innovativen Nachtkennzeichnung zunächst für den Windpark Andau und anschließend für alle ihre Anlagen eingereicht.
"Wir hatten 1997 die ersten Windenergieanlagen und sind heute das größte Windkraft-Unternehmen Österreichs. Für uns ist es nur konsequent und logisch, dass wir also auch Pioniere bei der Weiterentwicklung der Windräder sind und die ersten, die es ermöglichen die blinkenden Nachtlichter durch Innovation zu beenden. Das Gold des Burgenlands blickt nicht mehr rot.“
Stephan Sharma, CEO Burgenland Energie
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