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Burgenland-Legenden
Der Hexenhügel zwischen Krensdorf und Stöttera

Der Hexenhügel galt früher im Volksglauben als unheimlicher Ort, auf dem die Hexen tanzten. | Foto: Symbolfoto: Unsplash
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  • Der Hexenhügel galt früher im Volksglauben als unheimlicher Ort, auf dem die Hexen tanzten.
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Zwischen Krensdorf und Stöttera gibt es einen Hügel, auf dem laut Erzähllungen früher die Hexen tanzten. Tatsächlich handelt es sich beim Hexenhügel um einen Grabhügel aus dem 7. Jahrhundert vor Christus. Die Funde aus dem Grab sind heute im Landesmuseum Eisenstadt ausgestellt.

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KRENSDORF. An der Gemeindegrenze zwischen Krensdorf und Stöttera befindet sich auf einem leicht ansteigenden Gelände der ovale Hexenhügel. Er liegt bei den "Leberäckern" an der Gemeindegrenze zu Stöttera. Der Name Hexenhügel rührt daher, weil der Hügel im Volksglauben als unheimlicher Ort galt, wo die Hexen tanzten.

J. Tomschik berichtete darüber 1943: "Der Landwirt Julius Pöpperl aus Stöttera erzählte mir, dass ihn sein Vater häufig gewarnt habe, er möge besonders vorsichtig sein, wenn er mit einem Feldgespann am Hexenhügel vorbeifahre. In dem Hügel seien Hexen, die manchmal den Menschen Böses zufügen, wenn diese des Gebets vergessen. Mein Gewährsmann habe auch stets ein Vater Unser gebetet oder wenigstens ein Kreuz geschlagen, versicherte er mir, wenn er bei der Denksäule vorbeifuhr, die gleich oberhalb des Hügels steht und dem heiligen Antonius geweiht ist."

Der Hexenhügel hatte in den verschiedenen Zeiten auch andere Namen. Leberberg im frühen Mittelalter und Feuerhügel und Türkenhügel in Zeiten der Kriegsgefahr. | Foto: Angelika Illedits
  • Der Hexenhügel hatte in den verschiedenen Zeiten auch andere Namen. Leberberg im frühen Mittelalter und Feuerhügel und Türkenhügel in Zeiten der Kriegsgefahr.
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Wo die Hexen nachts tanzten

Der auffällige, den Menschen früherer Jahrhunderte in seiner Entstehung unerklärbare Hügel, wurde also mit Zauberei und Hexenaberglauben verbunden. Die Bezeichnung Feuerhügel und Türkenhügel erinnern an Kriegszeiten, die man für die Erbauung des Hügels verantwortlich machte. Die Hexen scheinen den Ort in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November besonders geschätzt zu haben, möglicherweise, weil sie die Samhain-Nacht feierten. Der vermeintliche Hexentanz könnte ein uraltes Ritual gewesen sein, das die Verbindung zur Natur und zur Jahreszeit zelebrierte.

Der Hexenhügel stammt aus der Hallstattkultur um ca. 700 bis 450 v. Chr. Damals wurden über den Grabkammern von Fürsten Erdhügel aufgeschüttet.  | Foto: Angelika Illedits
  • Der Hexenhügel stammt aus der Hallstattkultur um ca. 700 bis 450 v. Chr. Damals wurden über den Grabkammern von Fürsten Erdhügel aufgeschüttet.
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Grabhügel aus der Hallstattzeit

Tatsächlich handelt es sich hier um einen Grabhügel aus der Hallstattzeit aus dem 7. Jahrhundert vor Christus. In diesem wurde ein Mann, nachdem sein Leichnam verbrannt worden war, bestattet. Schalen und Henkeltassen aus Ton wurden ihm in den Tod mitgegeben. Darunter findet sich ein 46 cm großes Kegelhalsgefäß. Über der Grabkammer wurde der Hügel aufgeschüttet. Später wurden noch weitere Bestattungen durchgeführt. Die ausgegrabenen Knochenfunde deuten auch auf eine Frau. In Grabhügeln wurden nur bedeutendere Personen bestattet. Die Ausgrabungen fanden 1933 statt.

Mehrere Gräber rund um den Hügel lassen eine Kleinsiedlung oder ein Gehöft in der Nähe vermuten. Der Hexenhügel hatte in den verschiedenen Zeiten auch andere Namen. Leberberg im frühen Mittelalter und Feuerhügel und Türkenhügel in Zeiten der Kriegsgefahr. Die Funde werden im Burgenländischen Landesmuseum in Eisenstadt ausgestellt.

OSG

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Der Hexenhügel galt früher im Volksglauben als unheimlicher Ort, auf dem die Hexen tanzten. | Foto: Symbolfoto: Unsplash
Der Hexenhügel hatte in den verschiedenen Zeiten auch andere Namen. Leberberg im frühen Mittelalter und Feuerhügel und Türkenhügel in Zeiten der Kriegsgefahr. | Foto: Angelika Illedits
Der Hexenhügel stammt aus der Hallstattkultur um ca. 700 bis 450 v. Chr. Damals wurden über den Grabkammern von Fürsten Erdhügel aufgeschüttet.  | Foto: Angelika Illedits
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