Kriminalstatistik 2022
Massiver Anstieg der Schlepperkriminalität
Im Burgenland gab es 2022 bei der Zahl der Anzeigen im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg. Fast 43 Prozent aller Anzeigen betreffen die Schlepperkriminalität.
BURGENLAND. Die positive Nachricht: Das Burgenland zählt nach wie vor zu den sichersten Bundesländern. „Wenn man den Bereich der Schlepperei herausrechnet, können wir im Burgenland von einer Aufklärungsquote von 58,77 Prozent ausgehen. Das spricht für die Qualität der polizeilichen Arbeit und stellt einen Spitzenplatz im Österreich-Vergleich dar“, meinte Landespolizeidirektor-Stellvertreter Werner Fasching.
Entwicklung der Schlepperkriminalität
Rechnet man die Schlepperkriminalität hinzu, schaut die Situation gleich anders aus. Waren im Jahre 2019 noch 83 Straftaten zu verzeichnen, so stieg die Deliktszahl im Jahre 2020 auf 324, im Jahr 2021 auf 1.602 und im Jahre 2022 auf 7.103. Diese 7.103 Delikte im Bereich der Schlepperei stellen insgesamt 42,9 Prozent der Gesamtkriminalität im Burgenland dar. Werner Fasching machte darauf aufmerksam, dass die Polizei verpflichtet sei, Anzeige „gegen unbekannte Täter“ zu erstatten, wenn die Flüchtlinge erzählen, dass sie von einem Schlepper in Richtung Grenze gebracht wurden.
Cybercrime bleibt eine große Herausforderung
Eine immer größere Herausforderung wird die Internetkriminalität. Die angezeigten Fälle stiegen um 44,5 Prozent von 903 auf 1.305 Straftaten, die Aufklärungsquote liegt bei 48,9 Prozent. Dazu zählen unter anderem Fälle von Bestellbetrug, Kryptowährungsbetrug, aber auch die vielen Fälle mit „falschen Polizisten“.
Steigerungen gab es auch bei den Gewaltdelikten (+25 Prozent zum Vorjahr), bei der Eigentumskriminalität (+ 60 Prozent) und der Wirtschaftskriminalität (+11,1 Prozent).
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