Kulturszene trauert
Mörbisch-Legende Harald Serafin verstorben

In Mörbisch hat Harald Serafin seinen Dauerplatz auf ewig gesichert.  | Foto: Seefestspiele Mörbisch
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Als "Mr. Wunderbar" verewigte sich Harald Serafin in den Herzen der Österreicher. Nun ist der beliebte Sänger, Entertainer, Intendant und Tanzjuror im Alter von 93 Jahren verstorben.

MÖRBISCH. Von 1992 bis 2012 war Kammersänger Harald Serafin Intendant und künstlerischer Leiter der Seefestspiele Mörbisch. In seiner Ära führte er das von Kammersänger Herbert Alsen 1957 gegründete Festival in neue Dimensionen. In den zwanzig Jahren wurden der Besucherraum und die Bühne ausgebaut, die Technik auf den neuesten Stand gebracht und auch die Garderoben erneuert. Besucherrekorde mit bis zu 220.000 Besuchern konnten eingefahren werden.

Am 24. Dezember 2021 feierte der durch die TV-Show Dancing Stars im ganzen Land als "Mister Wunderbar" bekannte Künstler seinen 90. Geburtstag.

Verewigt in Mörbisch

Im Jahr 2022 wurde Serafin in Mörbisch eine ganz besondere Ehre zuteil. Eine Büste schmückt seither das Gelände der Seefestspiele. Das Werk aus Bronze wurde gegenüber der Büste von Professor Alsen auf dem Gelände der Seefestspiele aufgestellt, somit begrüßen die beiden prägenden Persönlichkeiten der burgenländischen Institution das Publikum in Mörbisch. "Natürlich müsste ich jetzt sagen: Das ist wunderbar! Aber nein. Ich bin wirklich gerührt und freue mich sehr über diese Anerkennung. Ich liebe Mörbisch und das Burgenland", so Serafin bei der Enthüllung seiner Bronzebüste im Jahr 2022. 

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil überreichte das Komturkreuz mit Stern an Harald Serafin. | Foto: Bgld. Landesmedienservice
  • Landeshauptmann Hans Peter Doskozil überreichte das Komturkreuz mit Stern an Harald Serafin.
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Zudem erhielt Serafin für seine großen Verdienste um das Land Burgenland von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil die höchste Auszeichnung des Landes.

Leben für die Kultur

Harald Serafin floh mit seiner Familie 1940 vor der sowjetischen Besatzung Litauens nach Memel und später nach Bamberg, wo die Eltern ein Textilgeschäft eröffneten. Nach der Matura 1951 begann er ein Medizinstudium, wechselte aber bald zum Gesangsstudium. Es folgten Engagements in der Schweiz und Deutschland. Otto Schenk erkannte sein komisches Talent und machte ihn zum Operettenstar. Nach einer Stimmbandoperation 1989 pausierte er mit dem Singen. Ab 1992 feierte er mit Sprechtheaterrollen unter Felix Dvorak große Erfolge, besonders im Theater in der Josefstadt.

Stimmen der Politik

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zeigt sich tief betroffen über das Ableben Serafins: "Die einzigartige Erfolgsgeschichte der Seefestspiele Mörbisch ist bis heute untrennbar mit Harald Serafin verbunden. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen großartigen Künstler, sondern auch einen außergewöhnlichen Menschen und eine Galionsfigur für das Kulturland Burgenland."

"Mit Harald Serafin verliert das Burgenland eine der prägendsten Kulturpersönlichkeiten. Unter Serafin's Leitung wurde Mörbisch als "Mekka der Operette" weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt", so der gf. ÖVP-Landesparteiobmann Christoph Zarits.

"Unter seiner Intendanz wurden Bühne, Zuschauertribüne und Infrastruktur modernisiert und erweitert, die Zuschauerzahl wuchs beständig. Mörbisch wurde so zum Synonym für Operettenkunst auf höchstem Niveau im Burgenland", betont FPÖ-Kultursprecher Christian Ries.

Wolfgang Spitzmüller, Klubobmann der Grünen: "Ein Mann der Kultur, der Seitenblicke, aber auch des Burgenlandes ist nach einem mehr als erfolgreichen Leben von uns gegangen."

Zum Thema:

Höchste Auszeichnung des Landes für Harald Serafin
Bronzebüste für "Mister Wunderbar" Harald Serafin

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