Billa Report
So steht es um das Wohlbefinden der Menschen im Burgenland

Wiederaufgenommene Freizeitaktivitäten wirken positiv auf die Stimmung der Burgenländerinnen und Burgenländer. | Foto: MEV
  • Wiederaufgenommene Freizeitaktivitäten wirken positiv auf die Stimmung der Burgenländerinnen und Burgenländer.
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Laut dem Billa Österreich Report 2021 geht es den Burgenländerinnen und Burgenländern trotz der Umstände rund um die Corona-Pandemie gut. Im Wohlfühl-Ranking der Bundesländer liegt das Burgenland jedoch nur auf dem vorletzten Platz.

BURGENLAND. Die Corona-Pandemie begleitet uns seit nun fast zwei Jahren. Rund 8 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer waren bisher selbst und 41 Prozent im engeren Umfeld von einer Corona-Erkrankung betroffen. 12 Prozent waren in Kurzarbeit und fast 8 Prozent haben ihren Arbeitsplatz verloren. 40 Prozent spüren die wirtschaftlichen Folgen und auch psychisch hat das Virus bei 61 Prozent Spuren hinterlassen.

100 Personen im Burgenland befragt

Im Großen und Ganzen haben die Menschen im Burgenland aber gelernt, mit der Situation umzugehen. Laut dem BILLA Österreich Report, einer im November 2021 durchgeführten Umfrage unter 3.000 Frauen und Männern (rund 100 davon aus dem Burgenland), geht es den Menschen im östlichsten Bundesland trotz dieser Umstände gut.

60,3 von 100 Punkten auf der Wohlfühl-Skala

So liegt der aktuelle Wohlfühl-Index bei 60,3 von 100 Punkten im Vergleich zu 58,8 Punkten in 2020 und 63,3 Punkten in 2019. Dem Österreich-Schnitt (2021: 61; 2020: 60,7; 2019: 64,4) hinkt das Burgenland damit aber leicht hinterher. Der Wohlfühl-Index wird anhand eines statistischen Modells unter Einbeziehung der Einflussstärken aus unterschiedlichen Lebensbereichen ermittelt.

Freizeitaktivitäten wirken positiv auf die Stimmung

Insgesamt fühlen sich die Burgenländerinnen und Burgenländer in vielen Bereichen ihres Lebens wieder wohler. Das größte Plus verzeichnet die Freizeit (+10 Punkte) – hier profitiert das Burgenland im Vergleich zu den anderen Bundesländern am meisten. Auch im Freundeskreis und in der Liebe (jeweils +4 Punkte) sowie in der Familie und im Bereich Ausbildung (jeweils +3 Punkte) sind Verbesserungen bemerkbar. Die Familie (70 Punkte), der Freundeskreis (67 Punkte) und die Liebe (65 Punkte) sind auch jene Lebensbereiche, in denen sich die Burgenländerinnen und Burgenländer trotz Corona am wohlsten fühlen. Dahinter folgt die Freizeit (63 Punkte).
Am wenigsten wohl fühlen sich die Burgenländerinnen und Burgenländer in ihrem Job (51 Punkte) – dieser Wert liegt auch deutlich unter dem Österreich-Schnitt (57 Punkte). Ebenfalls gering fällt das Wohlbefinden im Bereich körperliche Fitness und Gesundheit (54 Punkte) aus.

Platz 8 im Bundesländer-Ranking

Die Tatsache, dass sich die Burgenländerinnen und Burgenländer in vielen Bereichen ihres Lebens wieder etwas wohler fühlen, macht sich auch im Bundesländer-Ranking bemerkbar: So konnte das Burgenland einen Rang aufholen und liegt nun auf dem 8. Platz. Neues Wohlfühl-Bundesland Nummer 1 ist Salzburg (2020: Platz 3), dicht gefolgt von Kärnten (2020: Platz 4). Die Steiermark (2020: Platz 2) und Tirol (2020: Platz 5) teilen sich den dritten Rang, knapp dahinter liegen Oberösterreich (2020: Platz 7) und Niederösterreich (2020: Platz 6). Vorjahressieger Vorarlberg rutscht auf Rang 7 ab und bildet gemeinsam mit dem Burgenland (2020: Platz 9) und Wien (2020: Platz 8) das Schlusslicht.  Auch im Landeshauptstädte-Vergleich gewinnt Eisenstadt einen Rang und liegt nun auf Platz 8 vor Wien.

Vorjahres-Bezirkssieger Jennersdorf verteidigt 1. Platz

Die burgenländischen Bezirke reihen sich in einem sehr engen Feld aneinander: Knapper Sieger ist wie im Vorjahr Jennersdorf mit 60,7 Wohlfühl-Punkten und teilt sich den vordersten Platz mit Neusiedl am See (60,7), dicht gefolgt von Güssing (60,6). Im Mittelfeld liegen Oberpullendorf (60,5), Rust-Stadt (60,4) und Eisenstadt-Umgebung (60,3) während Oberwart (60), Mattersburg (59,8) und Eisenstadt-Stadt (58,9) die hintersten Plätze einnehmen.

Heimische Politik ist größtes Sorgenkind

Politisch kämpft Österreich mit einer Vielzahl an Herausforderungen. Ein Umstand, der auch die burgenländische Bevölkerung beunruhigt: Gefragt nach ihren größten Sorgen geben 61 Prozent die politische Lage im Land an, was einem Zuwachs von neun Prozentpunkten im Vergleich zu 2020 entspricht. Verglichen mit der österreichischen Gesamtbevölkerung (53 Prozent) ist diese Sorge im Burgenland überdurchschnittlich hoch ausgeprägt. Auch über Konflikte in der Welt sowie um Geld und Finanzen machen sich die Burgenländerinnen und Burgenländer viele Gedanken.

Individuelle Situation belastet weniger

Während die heimische Wirtschaft 2020 noch das größte Sorgenkind war, liegt diese nach einem Rückgang um 27 Prozentpunkte nun auf Platz 4 (41 Prozent). Um Klima und Umwelt sorgen sich im Burgenland 33 Prozent der Befragten. Bedenken rund um die Gesundheit – sowohl um die eigene als auch die anderer Personen (jeweils 
37 Prozent) – gingen im Jahresvergleich um zwei bzw. 15 Prozentpunkte zurück. Die Arbeit, die Familie oder mögliche Unfälle besorgen die Befragten vergleichsweise weniger. Die Ergebnisse zeigen somit, dass das Gemeinwohl die Burgenländerinnen und Burgenländer stärker bekümmert als ihre individuellen Befindlichkeiten.

Zukunftswünsche: Fokus auf Freizeit und Fitness

Wenig zufrieden sind die Burgenländerinnen und Burgenländer mit ihrer körperlichen Fitness und Gesundheit (54 Punkte). Daran möchten 58 Prozent in Zukunft etwas ändern und diesem Lebensbereich mehr Zeit widmen. Ganz besonders ihre Freizeit (62 Prozent) planen sie künftig noch stärker auszukosten, um Hobbys und Unternehmungen nachzugehen. 55 Prozent möchten mehr Zeit in ihre Freundschaften investieren und 51 Prozent in ihre Partnerschaft bzw. Ehe.

Leben bewusster genießen

Die Lebensträume der Burgenländerinnen und Burgenländer haben sich im Jahresvergleich teilweise verändert: Gehörten im Jahr 2020 der bewusste Genuss des Lebens, das Bereisen ferner Länder (jeweils 51 Prozent) sowie eine Gewichtabnahme (49 Prozent zu den größten Wünschen, so möchten die Menschen im Burgenland jetzt ihr Leben bewusster genießen (58 Prozent), sich mehr Zeit für sich nehmen und sich öfters zwischendurch eine Auszeit gönnen (jeweils 53 Prozent). 

Mehr Geld

Wenn sie hingegen einen einzigen Wunsch frei hätten, so wäre das für den Großteil der Wunsch nach mehr Geld (22 Prozent). 16 Prozent würden gerne ihre Wohnsituation ändern und ebenfalls 16 Prozent wünschen sich gesund zu sein. Den größten Wunsch der Österreicher:innen, nämlich der Sieg über Corona und die Rückkehr zur gewohnten Normalität (16 Prozent), teilen im Burgenland nur 9 Prozent.
Für das Jahr 2022 gehen vier von zehn Österreicherinnen und Österreichern (40 Prozent) davon aus, dass sich ihr persönliches Wohlbefinden positiv entwickeln wird. Im Osten des Landes ist man hier am pessimistischsten: Nur drei von zehn Burgenländerinnen und Burgenländern sehen das so.

Über die Studie
Der BILLA Österreich Report 2022 wurde vom Marktforschungsinstitut marketmind bereits zum dritten Mal durchgeführt. Im Zeitraum von 2. bis 22. November 2021 (Vergleichszeitraum 26.11.-18.12.2020 und 26.11.-18.12.2019) wurden insgesamt 3.013 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 65 Jahren – 99 davon aus dem Burgenland – befragt.
Der BILLA Österreich Report ist die größte Studie, die zum Thema Wohlbefinden in Österreich bisher ausgeführt wurde. Weitere Informationen unter billa.at/oesterreich-report.

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