Initiative gegen Ärztemangel
Bisher 112 Bewerbungen für Landesstipendien
Burgenlands Initiative gegen Ärztemangel ist offenbar erfolgreich angelaufen. Laut LH Hans Peter Doskozil hat die Nachfrage nach Landesstipendien für die Danube Private University (DPU) die Erwartungen bei weitem übertroffen.
BURGENLAND. Um die ärztliche Versorgung im Burgenland langfristig personell abzusichern, hat das Land Burgenland im März eine groß angelegte Ausbildungsoffensive lanciert. Diese sieht die Finanzierung von jährlich 55 kostenlosen Studienplätzen für auszubildende ÄrztInnen an der Danube Private University (DPU) ab Herbst 2022 vor, wenn diese sich im Gegenzug verpflichten, nach ihrer Ausbildung mindestens fünf Jahre lang im Burgenland im niedergelassenen Bereich oder in einem burgenländischen Spital zu arbeiten.
„Die Ausbildungsoffensive hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. In den zwei Monaten seit dem Start haben sich bereits 103 Studentinnen und Studenten für das Stipendien-Sonderfördermodell beworben“, zeigt sich LH Doskozil erfreut.
Kooperation seit 2019
Bereits seit 2019 besteht eine Kooperation mit der DPU, in deren Rahmen jährlich je sechs Studentinnen und Studenten an der DPU mit einem Stipendium des Landes ausgestattet werden und sich im Gegenzug nach ihrem Studium für eine mindestens 60monatige Tätigkeit im Burgenland verpflichten. 18 angehende Medizinerinnen und Mediziner nehmen das Modell derzeit in Anspruch, zwölf weitere finanzieren ihre Ausbildung selbst.
Angebot für bereits Studierende
LH Doskozil: „Wir bieten aber auch den burgenländischen DPU-Medizinstudentinnen und -studenten ohne Stipendium an, auf unser Modell umzusteigen. Neun haben von diesem Angebot bereits Gebrauch gemacht – für sie übernimmt das Land Burgenland die Studiengebühren für die verbleibende Studienzeit. Damit haben wir nun insgesamt wir 112 Bewerberinnen und Bewerber“.
Mehrstufiges Auswahlverfahren
Nachdem die Zahl der Anmeldungen für das Stipendium jene der kostenlos angebotenen Studienplätze bei weitem übertrifft, werden nun in einem mehrstufigen Auswahlverfahren die besten und geeignetsten Studentinnen und Studenten eruiert – ein Kriterium werden dabei auch die Verwurzelung im Burgenland und die persönliche berufliche Zukunftsplanung sein.
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