Kommentar
Der Mut zur Öffentlichkeit
Wenn Politiker erkranken oder – wie etwa im Fall von LH Doskozil – über einen längeren Zeitraum an einer Krankheit leiden, dann ist es heutzutage fast schon eine Selbstverständlichkeit, darüber informiert zu werden. Das war nicht immer so. Früher galt es als tabu oder wurde als Schwäche ausgelegt, wenn Politiker ihre Krankheiten öffentlich machten.
Dieser Umgang mit einer grundsätzlich sehr privaten Angelegenheit ist zu begrüßen. Politiker kommen damit Falschmeldungen oder Gerüchten zuvor und schaffen gleichzeitig Vertrauen.
Doskozil geht noch einen Schritt weiter: Er stellt sich selbst öffentlich jene Frage, die wahrscheinlich die unangenehmste für einen aktiven – und noch dazu erfolgreichen – Politiker ist: Kann jemand mit so einer Krankengeschichte überhaupt noch in der Spitzenpolitik tätig sein? Noch kann der Landeshauptmann diese Frage mit „Ja“ beantworten …
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