Burgenländische Krankenanstalten
Land sucht neue Krages-Geschäftsführer
Knalleffekt bei den Burgenländischen Krankenanstalten (Krages). Gesucht wird ein Nachfolger für Hubert Eisl, dessen Dienstverhältnis vorzeitig beendet wurde. Auch die Funktion des medizinischen Geschäftsführers muss neu ausgeschrieben werden.
BURGENLAND. Im August 2020 wurde Hubert Eisl zum neuen Chef der Burgenländischen Krankenanstalten bestellt. Nun endet seine – vorerst auf fünf Jahre ausgerichtete – Geschäftsführertätigkeit vorzeitig.
Ein Hauptgrund dürfte die mangelnde Kommunikationsfähigkeit von Hubert Eisl sein. Offenbar hat man sich hier vom Geschäftsführer mehr erwartet.
Mehr „aktive Kommunikation“
In einer Aussendung der Landesholding liest sich das folgendermaßen: „Der Eigentümer der KRAGES hat sich zu einer offensiven Gesundheitsstrategie entschlossen, die unter anderem mit einer Ausweitung der Angebote, neuen Versorgungsformen und einem noch stärkeren Fokus auf Ausbildung und Standortbindung von Fachpersonal verbunden sein wird. Ein Schwerpunkt für die Krages-Geschäftsführung wird in Zukunft daher eine aktive Kommunikation nach innen und außen sowie eine verstärkte Einbindung der Belegschaft in die Weiterentwicklung des Unternehmens sein.“
Medizinischer Geschäftsführer
Stephan Kriwanek wurde erst im November 2022 interimistisch zum medizinischen Geschäftsführer der KRAGES bestellt. Laut Stellenbesetzungsgesetz muss die Funktion des Geschäftsführers öffentlich ausgeschrieben werden, was nunmehr nach Festlegung der internen Organisationsstrukturen erfolgt.
Ablaufdatum für Krages-Geschäftsführer
Eine vorzeitige Beendigung des Dienstverhältnisses als Krages-Geschäftsführer hat mittlerweile bereits „Tradition“: So verließen auch seine Vorgänger Harald Keckeis und Rene Schnedl vorzeitig das Unternehmen – Keckeis freiwillig, Schnedl unfreiwillig, allerdings bekämpfte er seinen Rauswurf und erreichte einen Vergleich.
ÖVP: „Was ist los in der Krages?“
In einer ersten Reaktion stellt die ÖVP in einer Aussendung die Frage: „Was ist los in der Krages? Scheitert es an der Zusammenarbeit mit dem Landeshauptmann?“
Klubobmann Markus Ulram fordert Landeshauptmann Doskozil auf, sich lieber mit den wesentlichen Fragen zu beschäftigen, anstatt „Postenschacher zu betreiben“.
„Den burgenländischen Krankenhäusern laufen die Ärzte davon, Spitalsbetten werden reduziert, Fachärzte fehlen und die wohnortnahe Notfallversorgung ist nicht mehr gewährleistet“, zählt Ulram die vielen „Baustellen der SPÖ-Landesregierung“ auf und betont: „Die rote Gesundheitspolitik ist völlig unverantwortlich und geht zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger. Die finanziellen Mittel sollten lieber zur Absicherung der medizinischen Versorgung für Patientinnen und Patienten eingesetzt werden.“
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