Commerzialbank

ÖVP „erklärt“ den Bankenskandal „bewusst einfach“

Die ÖVP Burgenland hat ein „Erklärbuch“ zum Commerzialbank-Skandal herausgegeben. FDie SPÖ spricht von einem „peinlichen Tiefpunkt der türkisen Untergriffe“.

BURGENLAND. Dieses Erklärbuch, das eher eine Broschüre ähnelt, umfasst insgesamt 26 Seiten, auf denen mit karikaturhaften Zeichnungen versucht wird, die Verantwortung der SPÖ rund um den Commerzialbank-Skandal zu beleuchten.
„Die komplexen Vorgänge haben wir auf den folgenden Seiten bewusst einfach dargestellt, um sie verständlicher zu machen“, heißt es eingangs. Danach folgen kurze Texte und Zeichnungen, mit denen die ÖVP nochmals ihre Sicht des Commerzialbank-Skandals zusammenfasst.

„Politische Verantwortung bei der SPÖ“

„Es geht darum zu zeigen, wo die politische Verantwortung in diesem Skandal gelegen ist. Nämlich bei der SPÖ. Sie hat die Gründung der Bank ermöglicht und bei der Aufsicht einfach weggesehen“, erklärte Klubobmann Markus Ulram.
„Wir beleuchten ebenfalls die Pleite-Nacht und die dubiose Rolle von SPÖ-Landeshauptmann Doskozil. Es gab ganz offensichtlich Vorab-Informationen zur Pleite, die im SPÖ-Insider-Netzwerk weitergegeben wurden“, so Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas.
Das „Erklärbuch“ mit einer Auflage von 13.500 Exemplaren wird an die ÖVP-Funktionäre und die ÖVP-Mitglieder im Bezirk Mattersburg verteilt.

SPÖ-Reaktion

„Das ÖVP-,Erklärbuch‘ zum Kriminalfall Commerzialbank ist nicht nur peinlich, sondern der absolute Tiefpunkt der laufenden türkisen Untergriffe gegen das Land und die SPÖ. Es wird in die unterste Schublade gegriffen, nur weil der ÖVP das Ergebnis des U-Auschusses nicht passt“, so SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst in einer Aussendung.

„Märchenbuch voller Fantasiegeschichten“

Die ÖVP verfolge ein einziges Ziel: Das Land und die SPÖ zu diskreditieren: „Die ÖVP Burgenland ignoriert die Ergebnisse des U-Auschusses. Statt nach dem breiten Kontroll- und Aufsichtsversagen des ÖVP-Netzwerkes im Bund für Aufklärung zu sorgen, schreiben Ulram und Sagartz lieber ein Märchenbuch voller Fantasiegeschichten. Was soll sich da ein Commerzialbank-Geschädigter denken?“, so Fürst.