Überraschender Rückzug
Zitz tritt als Burgenlands Bildungsdirektor zurück
- Heinz Zitz wird seinen Posten als burgenländischer Bildungsdirektor nur mehr bis 12. Februar 2024 ausführen. Danach tritt er aus familiären Gründen zurück.
- Foto: Uchann
- hochgeladen von Martin Wurglits
Der burgenländische Bildungsdirektor Heinz Zitz wird sich ab Februar kommenden Jahres aus seiner Position zurückziehen. Das gab der 54-Jährige am Mittwoch überraschend bekannt. Die Gründe dafür seien familiär, er wolle seiner Frau beiseitestehen, die gesundheitliche Probleme hat.
BURGENLAND. Bereits seit 2014 war Zitz amtsführender Präsident des burgenländischen Landesschulrats, mit Anfang 2018 übernahm er nach der Verwaltungsreform die neue Funktion des Bildungsdirektors. 2020 wurde er nach einer Ausschreibung des Postens wiederbestellt. In seiner neunjährigen Funktionszeit wurden zahlreiche Projekte und Maßnahmen umgesetzt, ebendiese Entwicklungen hätten das Burgenland zum österreichweiten Vorreiter im Bereich der Digitalisierung etabliert, heißt es in einer Ausschreibung der Bildungsdirektion.
Zurück auf die Schulbank
Nach dem 12. Februar 2024 wird der Neusiedler Vizebürgermeister wieder als Lehrer an der Bundeshandelsschule und Bundeshandelsakademie Neusiedl am See arbeiten. „Mein Ziel war es immer, den Kindern und Jugendlichen den bestmöglichen Zugang zu schulischer Bildung zu ermöglichen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Wir können auf viele erbrachte Leistungen und Ergebnisse sehr stolz sein. Das Burgenland hat in zahlreichen Bereichen der Bildung eine Vorreiterrolle österreichweit eingenommen", so der scheidende Bildungsdirektor.
Dankesworte vom Landeshauptmann
Auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil äußerte sich zum überraschenden Rückzug vom Zitz. Er habe großes Verständnis für die persönliche Entscheidung, es tue ihm aber leid, einen erfahrenen Bildungsmanager zu verlieren. „Das Burgenland ist mit vielen Projekten ein bildungspolitischer Vorreiter in Österreich. Dabei hatte Zitz als professioneller Umsetzungspartner in der Bildungsdirektion einen maßgeblichen Anteil. Für dieses Engagement danke ich ihm herzlich", so Doskozil.
"Freundschaftliches Arbeitsverhältnis"
Bildungslandesrätin Daniela Winkler nahm die Entscheidung von Zitz mit "Respekt, Wehmut und vor allem Dankbarkeit" zur Kenntnis. "Ich war Heinz Josef Zitz nicht nur beruflich sehr verbunden. Da wir seit meinem Amtsantritt gut zusammengearbeitet haben, ist daraus ein freundschaftliches Arbeitsverhältnis entstanden“, betonte Landesrätin Winkler.
FPÖ glaubt nicht an Freiwilligkeit
FPÖ-Landesgeschäftsführer Rudolf Smolej zweifelt wohl an einem freiwilligen Abgang vom Bildungsdirektor und spricht von "Opfern der Doskozil'schen Personalpolitik", bei denen "nur wieder familiäre Gründe" genannt werden. "Man darf gespannt sein, wer der selbstherrliche Rübe ab-Politik des Landeshauptmannes als nächstes zum Opfer fällt“ so Smolej abschließend.
Die Nachfolge des Bildungsdirektors ist derzeit noch offen, die Funktion wird in weiterer Folge ausgeschrieben. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat dann ein Vorschlagsrecht.
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