Bilanz Weinlese 2024
20 Prozent weniger Ertrag für Burgenlands Winzer

- Zwei bis drei Wochen früher als sonst startete die heurige Weinlese. Witterungsbedingt gibt es weniger Ertrag für Burgenland Winzerinnen und Winzer.
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Rund zwei bis drei Wochen früher als sonst starteten die heimischen Winzerinnen und Winzer in die heurige Weinlese. Während das Nordburgenland bereits mit der Ernte fertig ist, wird im Mittel- und Südburgenland noch gelesen. Die Erntemenge der rund 2480 burgenländischen Weinbaubetriebe fällt aber wetterbedingt um 20 Prozent geringer aus.
BURGENLAND. Die große Hitze im August machte es den burgenländischen Winzerinnen und Winzern heuer schwer. "Wie prognostiziert, liegt die Erntemenge aufgrund des geringeren Traubenansatzes und von Verrieselungsschäden während der Blüte unter dem Durchschnitt. Dies ist ebenso eine Folge der Hitzeperiode des Sommers, da die Beerendurchmesser geringer sind und damit die Mostausbeute vielfach niedriger als in normalen Jahren. Qualitativ darf man sich wieder auf einen hervorragenden Jahrgang freuen", so Weinbau-Präsident Andreas Liegenfeld.

- Viele Sonne führte zu einer fortgeschrittenen Reife der Trauben
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Weniger Ertrag
Im nördlichen Burgenland ist die Weinernte zum Großteil, bis auf die höheren Prädikatsweine abgeschlossen. Im mittleren und südlichen Burgenland wird noch gelesen. Eines ist doch bereits vor dem Abschluss der Weinlese sicher: Die Konsumentinnen und Konsumenten können sich auch einen Top-Jahrgang freuen. Einziger Wermutstropfen bleibt der um 20 Prozent geringere Ertrag für die rund 2480 burgenländischen Weinbaubetriebe.
Fortgeschrittene Reife
Aufgrund der Witterung kam es zu einer weit fortgeschrittenen Reife der Trauben, die einen so frühen Lesebeginn notwendig machten, um ein harmonisches Zucker-Säure-Verhältnis zu erhalten. Österreichweit werde die Weinmenge deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre liegen, erklärt der Österreichische Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager. Während im Jahr 2023 2,33 Millionen Hektoliter erzeugt wurden, rechne man heuer mit zwei Millionen Hektoliter.

- Der burgenländische Weinbaupräsidenten Andreas Liegenfeld, der Präsident der Bgld. Landwirtschaftskammer Burgenland Nikolaus Berlakovich, die Österreichische Weinkönigin und Jungwinzerin aus Jois Hannah Wetschka gemeinsam mit dem Österreichischen Weinbaupräsidenten Johannes Schmuckenschlager und dem Wein Burgenland Obmann Herbert Oschep
- Foto: LK Bgld./Tesch-Wessely
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Weinlesereise im Norden
Bei der jährlichen Weinlesereise machten sich Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich, Österreichs Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager, Burgenlands Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld und Wein Burgenland Obmann Herbert Oschep selbst ein Bild über die aktuelle Lage. Heuer liegt der Fokus auf den Bezirken Neusiedl am See und dem Eisenstadt-Umgebung. Als Erstes wurde das Weingut Agerlhof der Familie Wetschka – der derzeitigen österreichischen Weinkönigin - in Jois besucht, danach das Weingut Bayer-Erbhof in Donnerskirchen.
Ein geändertes Konsumverhalten, sowie hohe Kosten für Betriebsmittel und niedrige Weinpreise machen es den Winzerinnen und Winzern weiterhin schwer. "Wir wissen, dass die derzeitige Situation für viele Winzerinnen und Winzer hart ist, deshalb sind wir dran, um hier Maßnahmen zu setzen, um die heimischen Betriebe zu unterstützen", betont LK-Präsident Nikolaus Berlakovich.
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