Schaumwein-Experiment der FH Burgenland
Burgenländischer Winzersekt überzeugt
Studierende des Bachelorstudienganges Internationale Wirtschaftsbeziehungen der FH Burgenland haben unter professioneller Begleitung herausgefunden, dass österreichische Schaumweinkunden ein Sekt aus burgenländischen Trauben direkt vom Winzer besser schmeckt.
EISENSTADT. „Im Rahmen eines Experiments haben 60 Schaumweinkunden Sekt mit unterschiedlicher Traubenherkunft – also ohne die Flasche oder das Etikett zu sehen – verkostet“, erklärt Christian Pfeiffer, Experte für statistische Analysen bei der Forschung Burgenland.
Die Ergebnisse auf den Punkt gebracht: Schaumwein aus burgenländischen Trauben schmeckt den Kunden offensichtlich besser als anderer Sekt. Die Weinexperten unter den Probanden der Studie schätzen den Geschmack eines regionalen, burgenländischen Sekts sogar weit besser ein, wenn sie detaillierte Informationen zum Anbaugebiet haben.
Preis und Geschmack eines Schaumweines
Der regionale Winzersekt aus burgenländischen Trauben, der im Rahmen dieser Untersuchung blind verkostet wurde, fand aufgrund seiner speziellen Geschmackskomponenten besonderen Anklang. Eigenschaften wie eine hellgoldene Farbe und ein milder Geschmack, der sich auch durch leichtes Perlen und nicht zu stark prickelndes Geschmackserlebnis ergibt, sind bei Herrn und Frau Österreicher für eine positive Geschmacksbeurteilung ausschlaggebend. Auch aufgrund dieser sensorischen Eigenschaften wurde der burgenländische Sekt als hochpreisiger eingeschätzt als der Schaumwein großer Hersteller aus österreichischen Trauben. „Dies verdeutlicht, dass Regionalität und das Wissen um die Herkunft den Konsumenten auch bei Schaumwein sehr wichtig ist und dass regionaler Sekt hochwertiger wahrgenommen wird“, meint Bettina König, Hochschullehrerin im Bereich Marketing und Marktforschung am Department Wirtschaft.
Geschmackspräferenzen der Burgenländer
„Vor allem die Burgenländerinnen und Burgenländer schätzen Sekt aus ihrem eigenen Bundesland hochwertiger ein als Teilnehmer aus anderen (Bundesländern. Hier kann man schon eine gewisse Heimatverbundenheit deuten“, fügt Marcus Wieschhoff, Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Internationales Weinmarketing hinzu.
Am Experiment teilgenommen haben 60 Probanden, von denen etwa die Hälfte aus dem Burgenland, die andere Hälfte aus Restösterreich und auch Deutschland stammte.
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