Jugend am Werk
Direkt bewerben beim Industrieunternehmen
Die Industriellenvereinigung Burgenland organisierte in Kooperation mit dem AMS Burgenland und der Lehrlingswerkstätte „Jugend am Werk" einen Recruiting Day. Den Jugendlichen in dieser überbetrieblichen Lehrwerkstätte sollte so die Möglichkeit gegeben werden, sich bei Industrieunternehmen aus der Region zu bewerben.
BURGENLAND. Bei „Jugend am Werk“ werden Jugendliche im metalltechnischen Bereich ausgebildet. „Wir begrüßen diese überbetriebliche Ausbildung für all jene Jugendlichen, die keine betriebliche Ausbildungsstelle finden. Allerdings steht die Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt an eindeutig erster Stelle“, so Manfred Gerger. „Deshalb haben wir diesen ,Recruiting Day‘ initiiert, um den jungen Menschen die Möglichkeit zur Bewerbung zu geben, in einem heimischen Industrieunternehmen eine ausgezeichnete Lehre zu absolvieren und den Karriereweg hier weiter zu gehen“, so der IV Burgenland Präsident.
Facharbeitermangel in der Industrie
Die IV Burgenland will die Zusammenarbeit mit den Überbetrieblichen Lehrwerkstätten auch in Zukunft forcieren, um die Vermittlung noch effizienter zu machen. „Der Facharbeitermangel in der Industrie ist nur mit gemeinsamer Kraftanstrengung zu bewältigen“, so Gerger.
Für Herbert Preinsperger von Jugend am Werk ist neben einer qualitativ hochwertigen Ausbildung auch die aktive Vermittlung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Ausbildungsplätze in der Wirtschaft ein wesentlicher Schwerpunkt. „Wir begrüßen die Initiative „Recruiting Days“, die den angehenden Fachkräften die Möglichkeit eröffnet, sich direkt bei den Unternehmen um Praktika zu bewerben, um so konkrete Einblicke in den Berufsalltag zu bekommen“, so Herbert Preinsperger.
Bei diesen Unternehmen konnten sich die Jugendlichen bewerben: Aptiv, Becom, Gerger Metalltechnik, Hella Fahrzeugteile Austria, Nikitscher, Peischl.
Metalltechnik
„Besondere Zeiten erfordern besondere Methoden“ sagt AMS-Landesgeschäftsführerin Helene Sengstbratl in Hinblick auf den Recruiting Day. Die Nachfrage nach Facharbeiterinnen und Facharbeitern ist trotz des hohen Anstiegs der Arbeitslosigkeit ungebrochen. Fachkräfte werden nicht nur im Rahmen der dualen Lehrausbildung in Unternehmen ausgebildet, sondern auch in Institutionen wie Jugend am Werk, wo Jugendliche z.B. auf die Lehrabschlussprüfung im Bereich Metalltechnik vorbereitet werden.
250 der 1.440 offenen Stellen, die im September 2020 beim AMS gemeldet waren, waren Metall- und Elektrostellen, neun davon dezidiert für den Bereich Metalltechnik.
460 Jugendliche machen eine überbetriebliche Lehrausbildung
„Das AMS Burgenland hat gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern bereits in Vor-Coronazeiten eine gut funktionierende Struktur an Ausbildungsmöglichkeiten aufgebaut, die jetzt in der Krise qualifizierungswilligen Jugendlichen zugutekommt,“ weist Helene Sengstbratl auf die Möglichkeit der überbetrieblichen Ausbildung hin. Im Burgenland werden mit Stand August 460 Jugendliche in ÜBA- und IBA-Lehrgängen in Lehrwerkstätten und Ausbildungsinstitutionen zu Fachkräften ausgebildet.
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