Richard Woschitz im U-Ausschuss
"Ich war menschlich von Pucher enttäuscht“
Richard Woschitz, Gesellschafter der Woschitz Group und Kurzzeit-Vizepräsident des SV Mattersburg, war im U-Ausschuss zur Commerzialbank Mattersburg als Auskunftsperson geladen.
BURGENLAND/MATTERSBURG. Woschitz ist Gründer und Gesellschafter der Woschitz Group. Mit der Commerzialbank verbindet ihn aktuell vor allem das geplante Impulszentrum in Mattersburg, bei dem die Bank als Investor und Bauherr auftrat.
Impulszentrum
„Ich wurde von Pucher gefragt, bei dem Projekt auch die Projektentwicklung samt der örtlichen Bauaufsicht zu übernehmen“, sagte Woschitz. Das Impulszentrum sah die Errichtung einer Tiefgarage, den Neubau des Rathauses, die Bankzentrale und ein Objekt zur Vermietung vor.
Von Pucher-Tochter angerufen
„Am späten Nachmittag des 14. Juli wurde ich von Puchers Tochters angerufen. Sie teilte mir mit, dass wir das Projekt stoppen müssen. Sie meinte, dass es Probleme mit der Bank gibt, aber ich bekam keine Information über die Schließung“, meinte Woschitz, für den diese Nachricht „fast ein Schock“ war. Mit Martin Pucher habe er keinen Kontakt aufgenommen, „weil ich auch menschlich enttäuscht war.“ Über die Schließung der Bank habe Woschitz aus den Medien erfahren.
Keine SVM-Unterlagen
Mit Pucher war Woschitz „sportlich, freundschaftlich verbunden“. Dieser habe ihn daher auch zum SV Mattersburg geholt. „Am 26. Februar habe ich die Funktion des Vizepräsidenten übernommen. Kurz darauf wurde aber wegen Corona der Spielbetrieb eingestellt“, erzählte Woschitz, der mehrmals von Pucher Unterlagen vom Verein anforderte – allerdings ohne Erfolg. „Ich erhieilt keine wirtschaftlichen Informationen oder Unterlagen zur Finanzgebarung.“ Das war dann auch der Grund für seinen Rücktritt als SVM-Vizepräsident, über den er Pucher im Juli per E-mail informierte.
Am Projekt „Impulszentrum“ sei Woschitz weiter interessiert. „Mein Unternehmen hat bereits Vorleistungen von mehreren 100.000 Euro gleistet. Es hat auch schon Gespräche mit dem Masseverwalter gegeben“, so Woschitz.
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