43 Tote
Trauriger Rekord bei Forstarbeits-Todesfällen im Jahr 2024

Jetzt im Winter werden in vielen Wäldern die Motorsägen gestartet. | Foto: Lois Lammerhuber
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Jetzt in der kalten Jahreszeit finden die meisten Waldarbeiten statt. Für das Burgenland mit seinem hohen Anteil an kleinen Privatwäldern ist das Thema Sicherheit besonders relevant.

EISENSTADT. Was die Todesfälle bei der Waldarbeit betrifft, brachte 2024 einen traurigen Rekord. Im Laufe des Jahres sind laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) 43 Menschen in Österreich bei Waldarbeiten tödlich verunglückt. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr 2023 hatten Forstarbeiten die bisherige Rekordzahl von 36 Todesopfer gefordert.

Ältere stärker betroffen

Tödliche Forstunfälle betreffen Menschen aller Altersgruppen. Das Alter der Opfer liegt zwischen 18 und 82 Jahren. Auffällig ist der hohe Anteil der über 60-Jährigen, die in Summe für ein relativ hohes Durchschnittsalter (57 Jahre) der tödlich Verunglückten sorgen. "Ältere Menschen haben zwar oft viel Erfahrung bei der Waldarbeit, unterschätzen aber die körperlichen Belastungen. Manchmal sind sie auch allein unterwegs, was im Notfall zu Verzögerungen bei der Ersten Hilfe bzw. Alarmierung der Rettungskräfte führt", erklärt der KfV.

Die häufigsten Unfallszenarien:

  • Baumfällarbeiten: 24 Fälle, oft durch unkontrolliert umstürzende oder verkeilte Bäume.
  • Einsatz von Traktoren: sieben Fälle, meist durch Kippen in steilem Gelände.
  • Stürze in unwegsamem oder vereistem Gelände: zwölf Fälle.
Schutzkleidung und -ausrüstung sind bei der Waldarbeit unerlässlich. | Foto: Anna Kaufmann
  • Schutzkleidung und -ausrüstung sind bei der Waldarbeit unerlässlich.
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Viel Klein- und Kleinstwald

Jährlich verletzen sich österreichweit etwa 1.500 Personen bei der privaten Waldarbeit schwer. Für das Burgenland ist das Thema besonders relevant, weil rund 57 Prozent der Waldfläche Klein- und Kleinstwald sind, die sich auf rund 25.000 Waldeigentümerinnen und -eigentümer aufteilen. Der durchschnittliche burgenländische Kleinwaldbesitzer verfügt über zweieinhalb bis vier Hektar Wald.

Sicherheits-Tipps

"Viele Burgenländer machen ihr Holz selbst. Deshalb unser Appell: Vermeiden Sie Alleinarbeit, verwenden Sie nur einwandfreie Arbeitsgeräte und achten Sie auf die richtige Schutzkleidung und die notwendigen Sicherheitsabstände, damit alle wieder unbeschadet nach Hause kommen", so der Aufruf von Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich.

Das KFV hat eine Broschüre für das sichere Arbeiten beim Fällen von Bäumen herausgegeben. Dort findet man die wichtigsten Ratschläge zusammengefasst: www.kfv.at/sicherheitsratgeber-wie-faellt-man-eigentlich-einen-baum.

Forstpraxistag in Olbendorf | Foto: Gemeinde Olbendorf
  • Forstpraxistag in Olbendorf
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Forstpraxistage

Das Ländliche Fortbildungsinstitut Burgenland bietet im Jänner Forstpraxistage an, bei denen umfassendes Wissen für Waldbewirtschaftung und -pflege vermittelt wird. Neben der richtigen Schnitttechnik im Wald gibt es eine theoretische Einführung und einen praktischen Teil. Informationen und Anmeldungen unter bgld.lfi.at.

Zum Thema:

Gefahren bei der Waldarbeit
Holz aus privaten Waldbeständen bleibt oft ungenutzt
Jetzt im Winter werden in vielen Wäldern die Motorsägen gestartet. | Foto: Lois Lammerhuber
Forstpraxistag in Olbendorf | Foto: Gemeinde Olbendorf
Schutzkleidung und -ausrüstung sind bei der Waldarbeit unerlässlich. | Foto: Anna Kaufmann
Wald- und Forstarbeiten sind grundsätzlich gefährlich, weswegen erhöhte Vorsicht und Sicherheit angesagt sind. | Foto: stock.adobe.com/Thomas Söllner
Besitzer, denen Zeit oder Wissen für die Waldarbeit fehlen, sollten einen Fachbetrieb mit der Bewirtschaftung ihrer Wälder beauftragen. | Foto: Martin Wurglits
Forstpraxistag in Olbendorf | Foto: Gemeinde Olbendorf
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