Landwirtschaftskammerwahl Burgenland
Wahlziele und Programme der drei Fraktionen
Am 26. März findet die Landwirtschaftskammerwahl statt. Zur Wahl stellen sich der Bauerbund, die SPÖ Bäuerinnen und Bauern und die Freiheitliche Unabhängige Bauernschaft Burgenland.
BURGENLAND. ZDie absolut stärkste Fraktion in der burgenländischen Landwirtschaftskammer ist der Bauernbund mit 24 von 32 Mandaten. Diese Vormachtstellung soll auch nach dem 26. März bestehen, so das Wahlziel des Bauernbundes.
Bauernbund: „Sicherheit und Stabilität“
Das Wahlmotto lautet „Sicherheit und Stabilität für das Land“. „Wir wollen, dass die heimische Land- und Forstwirtschaft den Menschen Sicherheit und Stabilität gibt. Gleichzeitig wollen wir unseren Bäuerinnen und Bauern Sicherheit und Stabilität bieten, dass sie ihre Aufgaben bewältigen können“, meint Bauernbund-Spitzenkandidat Niki Berlakovich.
Eine weiterer Schwerpunkt ist der Schutz des Eigentums. „Wir wollen, dass die Menschen sich etwas schaffen und erschaffen und etwas erwirtschaften können. Das soll nicht durch neue Abgaben belastet werden“, so Berlakovich.
Weitere Programmpunkte des Bauernbundes sind unter anderem die Förderung der Regionalität, der Ausbau der Beratung für alle Kammermitglieder und der Erhalt der Bezirksreferate.
SPÖ Bäuerinnen und Bauern: „Nachhaltig, regional und biologisch“
Die Zahl der Mandate ausbauen und dazugewinnen, lautet das Wahlziel der SPÖ Bäuerinnen und Bauern, die mit acht Mandaten in der Vollversammlung vertreten sind.
Unter dem Motto „Nachhaltig, regional und biologisch“ gingen die SPÖ Bäuerinnen und Bauern in den Wahlkampf. „Die SPÖ Bäuerinnen und Bauern Burgenland stehen für nachhaltige Landwirtschaft, um unsere fruchtbaren Böden und somit gesunde Nahrungsmittel für die Zukunft unserer Kinder zu sichern. Weiters wollen wir die Regionalität und somit die Landwirtschaft vor Ort stärken und regionale Produzenten unterstützen. Und schließlich wollen wir unsere erfolgreiche Bio-Strategie fortsetzen und das Angebot regional produzierter Lebensmittel im Burgenland weiter ausbauen“, sagt Spitzenkandidat Michael Glauber.
SPÖ-Landesparteivorsitzender Hans Peter Doskozil appelliert angesichts der traditionell niedrigen Wahlbeteiligung, auch zur Wahl zu gehen: „Es ist nicht nur eine Wahl der Landwirte, sondern vor allem der Grundstückseigentümer, die zumindest 5.700 Quadratmeter besitzen“, so Doskozil.
Freiheitliche Unabhängige Bauernschaft: „Schlankere Strukturen“
Spitzenkandidat der Freiheitliche Unabhängige Bauernschaft ist Thomas Karacsony. Sein Wahlziel: der Wiedereinzug in die Kammer. Er fordert vor allem eine Reform der Landwirtschaftskammer.
„Die Struktur gehört verschlankt. Zudem ist es uns ein Anliegen, die Doppelpflichtversicherung abzuschaffen. Warum soll jemand, der anderswo versichert ist, zusätzlich auch bei der Sozialversicherung der Bauern zahlen? Ebenso gehört das AMA-Gütesiegel und dessen Kontrolle reformiert“, so Karacsony.
Grüne treten nicht an
Die Grünen, die vor fünf Jahren den Einzug in Kammer klar verfehlt haben, treten nicht an. Sie kritisieren das Kammergesetz, das ihrer Meinung nach die Großparteien stark bevorzuge. „ÖVP und SPÖ sind natürlich mit dem Status quo zufrieden, wenn es keine ökologische Opposition in der Kammer gibt. Das alte Gesetz bleibt undemokratisch und die SPÖ hauptverantwortlich als Gehilfin der ÖVP", meint der Grüne Landwirtschaftssprecher Wolfgang Spitzmüller.
Landwirtschaftskammerwahl 2018
Bei der Landwirtschaftskammerwahl im Jahr 2018 erreichten der ÖVP-Bauernbund 72,06 Prozent (24 Mandate) und die SPÖ-Bauern 23,58 Prozent (8 Mandate).
Die Freiheitliche Bauernschaft (3,73 Prozent) und die Grünen Bäuerinnen und Bauern (0,63 Prozent) verfehlten den Einzug in die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer.
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