Eisenstadt
Wirtschaftskammer investiert eine Million in "FutureFactory"

- (v.l.) Andreas Wirth (Wirtschaftskammerpräsident), Sabine Lehner (Leiterin der Abteilung Bildung und Lehre in der Wirtschaftskammer Burgenland), Carina Piermayr (Projektleiterin) und Harald Schermann (Wirtschaftskammerdirektor)
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Um einem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzt die Wirtschaftskammer Burgenland auf das Projekt "FutureFactory" in Eisenstadt. Rund eine Million Euro werden in die neue Möglichkeit der Berufsorientierung investiert.
EISENSTADT. Unternehmen würden derzeit händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern suchen, beschreibt Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth die Situation im Burgenland. "Für uns ist es wichtig, die Jugend und den Nachwuchs für Berufe zu motivieren", sagt Wirth. Je mehr Fachkräfte es gäbe, umso kürzer seien die Wartezeiten und auch die Preise würden sich regulieren. Das Image des Lehrlings sei jahrelang schlecht gewesen, "mittlerweile kann ich viele positive Beispiele aufzählen, wo der Lehrling zum erfolgreichen Unternehmer wurde", so der Präsident.

- Andreas Wirth: "Junge Menschen müssen frühzeitig die Gelegenheit bekommen, verschiedene Berufe kennenzulernen."
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In der Wirtschaftskammer in Eisenstadt wolle man nun einen Schritt weitergehen und Jugendlichen ermöglichen, Berufe hautnah zu erleben. Mit der angestrebten dualen Ausbildung würden den Lehrlingen weltweite Jobchancen offen stehen, so Wirth.
Investitionsvolumen von einer Million Euro
Insgesamt soll eine Million Euro in das Projekt investiert werden, wie Wirtschaftskammerdirektor Harald Schermann bekannt gab. "Nach einem halben Jahr Planung sind wir jetzt bereit, unsere 'FutureFactory' umzusetzen", sagt Schermann. Dafür werde der neue "Bildungs-Parkour" durch Räumlichkeiten der Wirtschaftskammer und des Werkstättenbereichs führen. Das neue Berufsorientierungscenter soll vor allem Jugendliche im Alter von 13 und 14 Jahren ansprechen. Entdecken können die Schülerinnen und Schüler fünf Themenwelten:
- Tourismus & Lebensmittel
- Bau & Wohnen
- Nachhaltigkeit & Technik
- Gesundheit, Schönheit & Mode
- Büro, Handel & Medien
Im ersten Quartal im Jahr 2026 sollen die ersten Jugendlichen begrüßt werden. "Pro Tag wollen wir dann eine Schulklasse im Haus haben", sagt Schermann. Freuen dürfen sich die zukünftigen Lehrlinge auf einen Baggersimulator, einen virtuellen Schweißroboter oder Stationen zum Thema Holzbau.

- Eine Million Euro investiert die Wirtschaftskammer in das Projekt "FutureFactory".
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Wirth: "Erst eine Überschrift"
In enger Zusammenarbeit zwischen der Landesregierung und der Wirtschaftskammer sollen die geplanten Lehrwerkstätten auf den Weg gebracht werden. "Wir werden versuchen, ein neues Segment beim Thema Ausbildung zu etablieren", erläuterte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei seiner Regierungserklärung Ende Feber. Für Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth derzeit "erst eine Überschrift". Lehrwerkstätten würden Thema werden, genaueres gebe es dazu aber bisher nicht zu sagen und würden auch in keinem Zusammenhang mit dem Projekt "FutureFactory" der Wirtschaftskammer stehen.
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