"Mahlzeit" oder "Prost"?
In Wien herrschen bald "stürmische" Zeiten

- Ab Freitag, 12. September, soll der Sturm der Müller Thurgau Trauben bereit für die Ausschank sein.
- Foto: ÖWM / WSNA
- hochgeladen von Sarah Marie Piskur
Mit dem Ende der Sommerferien beginnt vielerorts die Weinlese. Damit steht auch die "Sturm-Zeit" vor der Türe. Schon jetzt steht der beliebte Vorbote des Weins in vielen Lokalen auf der Karte. Doch bis zum ersten "Wiener Sturm" dauert es noch ein wenig.
WIEN/DÖBLING/OTTAKRING. Herbstzeit ist Sturm-Zeit und damit ist zur Abwechslung nicht das durchwachsene Wetter gemeint, das uns mit Regen und vielen kühleren Tagen bereits durch den Sommer begleitet hat.
Der Sturm, eine Vorstufe des köstlichen Weins, ist bereits jetzt in der Bundeshauptstadt angekommen, "aber dieser Sturm ist meist aus burgenländische Trauben", weiß der Wiener Traditionswinzer Thomas Huber vom Weingut "Fuhrgassl-Huber" (19., Neustift am Walde 68). Wer Sturm aus Wiener Trauben trinken will, muss noch einige Tage warten und sollte unbedingt die Heurigen und Buschenschanken vor Ort besuchen, meint er.
In Döbling und Ottakring wird der erste regionale Sturm für die kommende Woche erwartet. Voraussichtlich werden dann ab Freitag, 12. September, die ersten Gläser ausgeschenkt. "Wir starten mit dem Müller-Thurgau, der dann jeden Tag frisch abgefüllt wird." Zu trinken gibt es den beliebten Wein-Vorboten dann nicht nur in der Buschenschank im 19. Bezirk, sondern auch in der "10er Marie" in Alt-Ottakring (16., Ottakringer Str. 222/224), die seit 1993 im Besitz des Weinguts "Fuhrgassl-Huber" ist.
Mahlzeit!
Nach und nach werden andere Frühsorten wie der Sturm des Sylvaner den Müller-Thurgau ablösen. "Das hängt davon ab, welche Trauben als Nächstes reif werden", erklärt Huber. Wichtig sei es, den Sturm nicht zu kühlen: "Die ideale Trinktemperatur ist eigentlich Zimmertemperatur. Dadurch ist der Sturm aber instabil und gärt stetig weiter."

- Thomas Huber weiß: Guten Wiener Sturm findet man bei den Heurigen und Buschenschanken vor Ort.
- Foto: Victor Liska
- hochgeladen von Sarah Marie Piskur
Gärt der Sturm nun in der Flasche, kann es passieren, dass er nach wenigen Tagen bereits zum Wein geworden ist. "Deshalb füllen wir täglich frisch ab und schauen immer, welches Fass gerade den guten Sturm hat." Wird ein Glaserl Federweisser – wie er etwa in Deutschland genannt wird – in guter Gesellschaft getrunken, ist es wichtig, nicht mit den Gläsern anzustoßen. Und: "Man sagt 'Mahlzeit' und nicht 'Prost'", erklärt der Experte.
Gleiches gilt für den "Staubigen", also jenem Wein, der bereits fertig vergoren ist, durch die sich absetzende Hefe aber noch trüb erscheint. "Prost" ist dann dem sogenannten Jungwein vorbehalten, "sobald der Priester seinen Segen gegeben hat, also nach der Weintaufe am 11. November". Wer schon jetzt Guster auf ein Vierterl Sturm bekommen hat, bleibt in Wien nicht auf dem Trockenen sitzen. Bei "Gitti's Heuriger" (16., Ottakringer Straße 177) steht der schmackhafte Wein-Vorbote bereits auf der Karte.
Genussvolles Wien:





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