Aufruf: Zwangsarbeitslager in Linz – Zeitzeug/innen und Fotos gesucht!

Ab dem Jahr 1942 befand sich im Linzer Stadtteil Bindermichl im Bereich der heutigen Ramsauerstraße 129-143 das „Durchgangslager 39“ – ein Lager für Zwangsarbeiter/innen, das vom Arbeitsamt Linz betrieben wurde. Das Lager bestand ursprünglich aus zwölf Holzbaracken und hatte unterschiedliche Funktionen. So wurden einerseits ausländische Zivilarbeiter/innen, die mit Gewalt oder „freiwillig“ zur Arbeit im Deutschen Reich gebracht wurden, medizinisch untersucht, desinfiziert und entlaust.

Andererseits wurden schwangere polnische und sowjetische Zwangsarbeiterinnen vor und nach der Geburt ihres Kindes oder vor dem (häufig erzwungenen) Schwangerschaftsabbruch im Lager untergebracht, möglicherweise gab es sogar eine Baracke für Abtreibungen und Entbindungen. Schließlich dürfte das Lager auch als „Sammellager“ für kranke und arbeitsunfähige Menschen genutzt worden sein. Zwischen 1942 und 1945 kamen im Durchgangslager 39 rund 300 Menschen – darunter Dutzende Kinder von Zwangsarbeiter/innen - zu Tode.
Im Frühjahr 2017 wurde im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim eine Projektgruppe gegründet, die sich mit der Geschichte der „fremdvölkischen Kinderheime“ (Heime für Kinder von Zwangsarbeiter/innen) auf dem Gebiet des „Gaues Oberdonau“ in der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt. In diesem Zusammenhang wird auch die Geschichte des Durchgangslagers 39 erforscht.
Gesucht werden Fotos und Dokumente, die mit dem Lager 39 in Zusammenhang stehen sowie auch Personen bzw. Angehörige von Personen, die über Ereignisse in Verbindung mit dem Lager berichten können.
Für Ihre Unterstützung wären wir Ihnen sehr dankbar!
Kontakt: Mag. Markus Rachbauer (Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim), Tel.: 07274-6536-544, Email: Markus.Rachbauer@schloss-hartheim.at

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