Katastrophendienst: 100 Prozent freiwillig
Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich der Eferdinger Rudolf Ortner beim Katastrophendienst.
EFERDING (fui). Krieg, Dürre, Armut – weltweit haben rund 780 Millionen Menschen Zugang zu sauberem Wasser. Die 45 ausgebildeten Trinkwasserexperten des Oberösterreichischen Roten Kreuzes leisten mit ihrer Arbeit einen Beitrag, diese Situation zu verbessern und retten so Tausende Leben.
Einer dieser Helfer ist der Eferdinger Rudolf Ortner, stellvertretender Leiter der Trinkwasseraufbereitung (TWA) OÖ des Roten Kreuzes. Seit 1995 engagiert sich Ortner bei der TWA. Unter anderem war er 1999 nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei, 2006 nach dem Tsunami in Banda Aceh. Beim schweren Hochwasser im Eferdinger Becken 2013 war es auch die TWA des Roten Kreuzes, die die Trinkwasserversorgung in der Gemeinde Goldwörth sicherstellte.
"Im Laufe der Zeit haben sich die Einsätze geändert", erklärt Ortner. "Früher waren es mehr vereinzelte Katastrophen – Erdbeben, Tsumanis, Stürme oder Ähnliches. Heute sind es eher latente Krisen, wie etwa in den Flüchtlingslagern Nordafrikas oder in Bangladesch." Alle Mitarbeiter arbeiten zudem rein freiwillig und sind dabei oft über Wochen im Ausland.
Die TWA wird wohl auch in Zukunft sehr gefragt sein – zunehmend auch in ihrer Heimat. Denn Prognosen der Technischen Universität (TU) Wien zeigen, dass extreme Naturereignisse immer wieder passieren werden – klimabedingt verschärft sich die Lage.
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