Notkrankenanstalt im Allsportzentrum Eisenstadt
108 Corona-Betten stehen bereit
Im Allsportzentrum Eisenstadt stehen 108 Notfallbetten für den Fall bereit, dass die Ressourcen in den Krankenhäusern nicht mehr ausreichen.
EISENSTADT. Innerhalb weniger Tage wurde im Allsportzentrum eine außerordentliche Krankenanstalt zur Behandlung von Covid-19-Patienten eingerichtet. Behandelt sollen in der normalerweise als Sporthalle fungierenden Einrichtung jene Corona-Patienten, bei denen eine stationäre Aufnahme notwendig ist, die aber nicht beatmungspflichtig sind. Erst wenn die Krankenhäuser überlastet sind, soll diese Einrichtung richtig in Betrieb genommen werden. Am Samstagvormittag wurde jedoch bereits für den Ernstfall geprobt und ein Evakuierungs-Szenario mit der Feuerwehr Eisenstadt simuliert.
Eisenkopf: "Wir sind gut vorbereitet"
Diese Gelegenheit nutzen auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, Bürgermeister Thomas Steiner und Robert Maurer, Leiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Eisenstadt, um sich ein Bild vom außerordentlichen Behandlungszentrum zu machen. "Der heutige Testbetrieb hat gezeigt, dass wir gut vorbereitet sind. Es ist wichtig, alle denkmöglichen Szenarien durchzuspielen, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Alle Beteiligten leisten einen unglaublichen Job", betonte Eisenkopf, die außerdem hofft, "dass wir diese Behandlungseinrichtung nicht so schnell brauchen werden.
Ca. 80 bis 90 Mitarbeiter notwendig
Ein Großteil der beschaffenen medizinischen Geräte kann in weiterer Folge dann auch in den regulären Krankenhäusern verwendet werden. Betrieben wird das Allsportzentrum-Notfallkrankenhaus als Außenstelle des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Eisenstadt. In Vollbetrieb würden in der Pflege rund 60 Mitarbeiter dort gebraucht werden – sowohl diplomierte Krankenpflegepersonen, als auch Pflegeassistenen und Unterstützungskräfte. Zusätzlich würden 15 bis 20 Ärzte und 5 bis 6 Mitarbeiter für die Aufnahme der Patienten und die Administration nötig sein. Derzeit sind die Abteilungsteams im Krankenhaus jeweils in zwei unabhängige Teams eingeteilt – diese Teamteilung wird laut Krankenhaus-Leiter Robert Maurer aufgehoben, sobald der Betrieb im Allsportzentrum hochgefahren wird. "Zusätzlich haben sich auch viele niedergelassene Ärzte zur freiwilligen Mitarbeit gemeldet", sagt Maurer.
Allsportzentrum von der Stadt zur Verfügung gestellt
Das Allsportzentrum, das aufgrund der Verordnungen der Bundesregierung zur Eindämmung des Corona-Virus ohnehin seinen Betrieb einstellen musste, wurde von der Stadt Eisenstadt kostenlos zur Verfügung gestellt. Bürgermeister Thomas Steiner dazu: "Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir als Stadt unseren Beitrag leisten, um gemeinsam die Krise zu bewältigen. Die Sicherstellung der Gesundheitsversorung hat oberste Priorität."
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