Umweltschutz
Diözese Eisenstadt will bis 2030 klimaneutral werden
Die Diözese Eisenstadt und Energie Burgenland wollen beim Ausbau erneuerbarer Energie zusammenarbeiten. Bis 2030 möchte man als eine der ersten Diözesen weltweit vollkommen klimaneutral werden.
EISENSTADT. Die Diözese Eisenstadt hat sich gemeinsam mit der Energie Burgenland (EB) ein äußerst ambitioniertes Ziel in Sachen Klimaschutz gesetzt. In fünf Schritten will die Diözese bis 2030 klimaneutral werden. Diese Vision stellten Bischof Ägidius Zsifkovics und Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender von Energie Burgenland, in einer Pressekonferenz am Mittwoch vor.
Photovoltaik-Paneele
Ein zentraler Punkt stellt die Energieerzeugung dar. 100 Dächer und 16 Flächen befinden sich laut Sharma aktuell für Photovoltaik-Paneele in Evaluierung. Die Pilotprojekte sind das Gymnasium Wolfgarten in Eisenstadt (91 Paneele) und 52.000 Paneele in einem Nickelsdorfer „Sonnenpark“. "Auf kirchlichen Gebäuden und Grundstücken wird bald ein Vielfaches des Gesamtstromverbrauches der Diözese inklusive aller Pfarren nachhaltig produziert werden", betont Lois Berger, Leiter der Abteilung für kirchliche Liegenschaften und Umweltbeauftragter der Diözese. Mittels „Martinus Sonnenabo“ können EB-Kunden von dort ihren Strom beziehen – und über die Bonuspunkte des Energieversorgers ein Kinderprojekt in der südindischen Partnerdiözese Kanjirapally unterstützen.
Biomasse statt Gas
Noch heuer werden der Bishofshof in Eisenstadt und ein Gebäude in der Pfarrgasse bei der Wärmeversorgung von Gas auf Biomasse umgestellt, rund 50.000 Euro kostet der Diözese die Errichtung der Übergabestation. "Der Klimawandel oder besser die Klimakrise ist eine sehr komplexe und bedrohliche Herausforderung für die Menschheit. Wir müssen innerhalb weniger Jahre komplett vom fossilen Zeitalter zu einem 100-prozentigen erneuerbaren Weg finden", so Lois Berger.
Erstes Elektroauto der Diözese
Von Energie Burgenland erhielt die Diözese ein E-Auto Abonnement zur Testung. "Gerade im Verkehrsbereich hat das Burgenland viele CO2 Emissionen. Durch die Nutzung eines Elektroautos liegt das Einsparungspotenzial bei 150 Tonnen", so Stephan Sharma. Als Überraschung gab es zudem ein E-Scooter für den Bischof, der sein Fahrkönnen unter Beweis stellte. Weiters werden drei Ladesäulen – zwei zur Nutzung für die Diözese sowie eine öffentliche in Eisenstadt – installiert, um die notwendige Infrastruktur für E-Auto Besitzer auszubauen.
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