Siegendorf und St. Margarethen
Feuerwerk sorgt für Brände
Feuerwehren aus St. Margarethen, Oslip, Siegendorf und Wulkaprodersdorf mussten zum Jahreswechsel ausrücken
SIEGENDORF/ST. MARGARETHEN. Noch lauter als in den Jahren zuvor wurde dieses Mal im Vorfeld des Jahreswechsels über das Hochjagen von Feuerwerkskörpern diskutiert. Die globale Diskussion reicht vom Feuerwerk in Sidney trotz verheerender Buschbrände bis zur heimischen erhöhten Feinstaubbelastung bis zu vor Angst zitternden Hunden aufgrund des Lärms.
Brandgefahr durch Feuerwerke
Gezischt und geknallt hat es trotzdem allerorts, wenn auch weniger als in den Jahren zuvor. Großteils außer Acht gelassen wird – auch von den Feuerwerks-Kritikern – die hohe Brandgefahr der Silvesterraketen. Zum Jahreswechsel 2018/19 musste die Feuerwehr aus Neufeld zu einem durch ein Feuerwerk entstandenen Dachstuhlbrand ausrücken. Auch heuer waren wieder Wehren aus dem Bezirk unterwegs.
Turbulenter Jahreswechsel
Die Feuerwehr aus Siegendorf hatte die zweifelhafte Ehre, zum letzten burgenländischen Einsatz im Jahr 2019 und auch zum ersten im neuen Jahr auszurücken.
Während andere die Sektkorken knallen ließen heulten in Siegendorf zwei Minuten vor Mitternacht die Sirenen. Im Gebiet der Rochuskapelle, einem im Ort sehr beliebten Silvester-Treffpunkt, lösten Feuerwerkskörper einen Flurbrand aus. Durch den Wind angefacht breiteten sich die Flammen binnen kurzer Zeit zu einem intensiven Feuer auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmeter aus.
Der Brand konnte mit Feuerpatschen und Wasser schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Zwei Brände zur gleichen Zeit
Schon kurz nach Beginn der Löscharbeiten wurde die Feuerwehr von der Landessicherheitszentrale über Funk alarmiert, dass in der Nähe des Fachmarktzentrums am Ortsrand ein zweites Feuer ausgebrochen ist. Dieses war auch von der ersten Einsatzstelle gut erkennbar. Weil sich auch beim Fachmarktzentrum die Flammen rasant ausbreiteten und die Wehr noch mit dem Löschen des ersten Brandes beschäftigt war, forderte die FF Siegendorf kurz nach Mitternacht Unterstützung der Kameraden au Wulkaprodersdorf an. Gemeinsam mit den Kameraden der Nachbargemeinde konnte auch dieser Brand schnell gelöscht werden.
Brennende Strohballen
Abprupt abgebrochen wurden um 00.12 Uhr auch Silvesterparties für 18 Mitglieder der FF St. Margarethen. Denn die Wehr wurde zu einem Flurbrand zu einem Güterweg Richtung Oslip alarmiert. Vier Strohballen standen im Brand, Auslöser waren auch hier sehr wahrscheinlich Feuerwerkskörper. Weil der Brand nicht in der Nähe des Hydrantennetzes ausbrach und sehr viel Wasser benötigt wurde, alarmierte die FF St. Margarethen die Kameraden aus Oslip nach, um einen Tank-Pendelverkehr einzurichten. Gemeinsam mit 19 Osliper Feuerwehrmitgliedern konnte der Brand nach rund einer Stunde unter Kontrolle gebracht werden. Kurz vor zwei Uhr morgens rückten die letzten Kameraden aus St. Margarethen wieder ins Feuerwehrhaus ein.
Nachlöscharbeiten
Am Nachmittag des Neujahrstags meldete eine Spaziergängerin erneute Rauchentwicklung an der Einsatzstelle. Gegen 14 Uhr rückte die FF St. Margarethen aus und legte einen Schaumteppich über das rauchende Stroh, um die letzten Glutnester zu ersticken.
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