Pendlerbefragung
„Ohne Auto komme ich gar nicht zum Zug“

Von Wulkaprodersdorf nach Wien oder umgekehrt: am Vormittag hui, zu späterer Stunde eher pfui
  • Von Wulkaprodersdorf nach Wien oder umgekehrt: am Vormittag hui, zu späterer Stunde eher pfui
  • hochgeladen von Hannes Gsellmann

692 Burgenländer nahmen an der Pendlerumfrage der Arbeiterkammer teil, die Bezirksblätter haben mit zwei Pendlern gesprochen.

BEZIRK EISENSTADT. Rund 51.000 Burgenländer pendeln täglich zur Arbeit in andere Bundesländer. In einer AK-Umfrage wurden Ausbau von Bus und Bahn, bessere Zugausstattung oder mehr Transparenz und Infos bei Verspätungen gefordert. Die Bezirksblätter haben mit zwei Personen aus dem Bezirk darüber gesprochen, wie das Pendeln nach Wien mit den Öffis in der Praxis funktioniert.

Bahn-Profi aus Siegendorf

Michael Hodomszki aus Siegendorf pendelt seit Jahren nach Wien in die Arbeit. Dort ist er für die Notfallkoordination bei der ÖBB zuständig – sozusagen ein Profi in Sachen Bahnverkehr. Mit der Verbindung von Wulkaprodersdorf bis zu seinem Arbeitsplatz ist er nur zum Teil zufrieden: „Morgens fahren die Züge im Halbstundentakt, das ist sehr gut. Im Laufe des Tages gibt es zu wenig Verbindungen. Nachts ist es unmöglich, der letzte Zug aus Wien fährt um 21:19 Uhr heim.“

Auto ist keine Option

Unzufrieden ist der Siegendorfer auch mit dem Beförderungsmittel selbst: „In den ,Cityjet-Garnituren' sind die Gänge zu schmal und die Sitze für längere Fahrten zu unbequem.“ Er schätzt, dass er mit der Bahn rund eine halbe Stunde länger als mit dem Auto am Weg zur Arbeit benötigt. Warum Hodomszki trotz allem auf Öffis setzt? „Ich habe so gut wie nie Verspätungen. Ich steige ein und muss mich um nichts mehr kümmern.“
Als ÖBB-Mitarbeiter kommt er in den Genuss stark vergünstigter Fahrscheine. Diese lässt er als Pro-Öffi Argument jedoch nicht gelten: „Allein aufgrund der Parkplatzsituation in Wien wäre es für mich keine Option, mit dem Auto zu fahren.“

Neue Parkplätze am Bahnhof

Die neue Park&Ride-Anlage in Wulkaprodersdorf sieht Hodomszki, der ohne Auto nicht zum Bahnhof kommen würde, übrigens emotionslos: „Es gibt nun deutlich mehr Parkplätze, diese sind nun jedoch weiter entfernt.“

Höhere Intervalle

Ebenfalls von Wulkaprodersdorf pendelt Janina Mauer nach Wien. Als Wulkaprodersdorferin hat sie den Bahnhof vor der Haustüre. Die 24-jährige Biologiestudentin nutzt die Bahn zweimal pro Woche, dazwischen für längere Zeiträume jedoch auch täglich. Wie Hodomszki würde sich auch Mauer höhere Intervalle wünschen: „In der früh funktioniert das bis Meidling gut, ein Halbstundentakt wäre auch abends und nachmittags eine gute Idee.“

Gut: Öffis in Wien

Für die öffentlichen Verkehrsmittel spricht für die Studentin die Anbindung in Wien: „In maximal einer halben Stunde bin ich vom Bahnhof im jeweiligen Institut.“
Am Weg zum Arbeitsplatz – ebenfalls in Wien – setzt Mauer jedoch auf Individualverkehr: „Mit dem Auto brauche ich von meiner Haustüre bis zur Arbeit 45 Minuten, mit dem Zug würde ich dreimal umsteigen müssen und wäre pro Richtung zwei Stunden unterwegs.“

Eine Milliarde Euro

Gut möglich, dass einige Wünsche der beiden Pendler umgesetzt werden. Denn am 11. September einigten sich der Bund mit den Ländern Wien, Niederösterreich und Burgenland auf einen Ausbau des Bahnangebots in der Ostregion. Dieses soll bis 2029 um 25 Prozent gesteigert werden, eine Milliarde Euro wird investiert.

Ergebnisse der Pendlerbefragung
Eine Milliarde Euro für mehr Zugverbindungen

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