KOMMENTAR: Wieviel Mut zur Öffnung hat die SPÖ?
Wenn eine Partei seit 50 Jahren durchgehend den Landeshauptmann stellt und Wahlergebnisse erreicht, die kontinuierlich knapp bei der absoluten Mehrheit liegen, dann hat sie offensichtlich immer auf den richtigen Spitzenkandidaten und die richtigen Themen gesetzt.
Das Fundament dieser Erfolge ist jedoch ein gut geführtes Parteimanagement: keine leichte Aufgabe in einem klein strukturierten Land mit insgesamt 171 Gemeinden.
Die Herausforderung wird in den nächsten Jahren nicht kleiner. Angesichts der Parteienvielfalt müssen sich die beiden Großparteien auch im Burgenland Sorgen um ihre traditionelle Vorherrschaft machen.
Die von SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich angekündigte weitere Öffnung der Partei sowie die Aufwertung der Parteimitgliedschaft – etwa durch eine große Mitgliederbefragung – sind notwendige Schritte, damit die Stammwählerschaft nicht wegbricht.
Richtig spannend wird es jedoch werden, wenn die Parteibasis eine politische Ausrichtung fordert, die nicht dem Parteiprogramm entspricht. Dann wird sich zeigen, wie viel Mut zur Öffnung die SPÖ wirklich hat.
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