In der alten Trafik
Neuer Kastlgreissler für Schützen am Gebirge
Aus der ehemaligen Trafik in Schützen am Gebirge soll in naher Zukunft ein Kastlgreissler werden. Ein entsprechender Antrag wurde im Gemeinderat seitens der ÖVP nun beschlossen, die SPÖ stimmte dagegen. Unter den Parteien herrscht nun schlechte Stimmung.
SCHÜTZEN AM GEBIRGE. Bereits vor über einem Monat habe Manuel Artner (SPÖ) den Antrag auf den Kauf der alten Trafik bei Bürgermeister Roman Zehetbauer vorgelegt. Natürlich nur wenn auch der Preis für die Liegenschaft stimme.
Anders sieht das die ÖVP Schützen: "Nach langen Verhandlungen seitens Bürgermeister Roman Zehetbauer ist es uns gelungen, wieder einen Nahversorger nach Schützen zu holen. Hierfür soll das Gebäude der alten Trafik angekauft und darin ein Nahversorger samt Bankomaten untergebracht werden." Bürgermeister Roman Zehetbauer habe seitens der SPÖ jedenfalls keinen Antrag erhalten. Auch der Kauf der Liegenschaft sei nur durch die ÖVP angestrebt worden, da die SPÖ in den letzten fünf Jahren keine einzigen Antrag auf Neuerungen in der Gemeinde eingebracht habe, heißt es von Seiten der ÖVP Schützen.
Zu teuer und kein Bedarf
Aktuell gäbe es in Schützen keinen akuten Bedarf für einen Kastlgreissler, so Manuel Artner. Er betont zwar, dass es wichtig sei das etwas in der Gemeinde passiere, "wenn man aber eine solche Investition tätigt muss man auch gemeinsam darüber reden. Außerdem habe die Gemeinde einen Greissler der sich, laut Artner, auch den Betrieb eines weiteren Geschäfts vorstellen könnte.
Preise gehen auseinander
Von Einigkeit weit entfernt sind die beiden Ortsfraktionen auch in Sachen Preis für das Objekt. Die SPÖ spricht von 3000 Euro pro Quadratmeter, die für den Ankauf anfallen würden. Seitens der ÖVP gehe man von einem Kaufpreis von 2500 Euro pro Quadratmeter aus, was im Durchschnitt für Geschäftsräume im Bezirk liege. Hier seien laut Zehetbauer im Vorfeld umfangreiche Gespräche mit Baumeister und Sachverständigen geführt worden. Außerdem müsse in den Kaufpreis auch der Grundstückspreis und die bestehende Ausstattung mit einberechnet werden.
Mieter ohne Miete?
Mit einem konkreten Interessenten stehe die ÖVP bereits in Kontakt. Moritz Schuschnigg investeire rund 36.000 Euro in den Standort an der Durchzugsstraße. Das kuriose dabei: Herr Schnuschnigg muss für die nächsten fünf Jahre keine Miete bezahlen. Möglich macht das die Investitionssumme des Mieters ähnlich einer Investition seitens der Gemeinde in der Höhe von 10.000 Euro in den Nahversorger in der Hauptstraße. Zehetbauer: "Falls der Greissler in einem Jahr sagt er hört auf, verliert die Gemeinde nichts." Man bleibe auf keinen Kosten sitzen.
"Ein Gebäude mit Zutrittssystem hilft der älteren Dorfbevölkerung nicht wirklich", erklärt Artner, denn in dem neuen Geschäft müsse man seine Waren selbst scannen und hätte keine Möglichkeit mit einem Verkäufer in Kontakt zu treten.
"Keine Konkurrenz"
Ortsvize Manuel Artner hätte sich bei dem Ankauf des Gebäudes mehr Kommunikation gewünscht und auch ein "Zusammensetzen" mit dem bestehenden Greissler von Karin's Gebäck Oase. "Unsererseits wurde ein Gespräch mit Herrn Weber von Karin's Gebäck Oase geführt. Herr Weber hat hier allerdings mitgeteilt, dass er keine Erweiterung seines Sortiments anstrebt", so die ÖVP. Hinsichtlich dessen weist die ÖVP darauf hin, dass es sich bei dem Kastlgreissler um keinen Konkurrenten, sondern um ein weiteres Angebot für die Bevölkerung handle.
Fix ist jedenfalls, dass neben einem Bankomaten, der Betrieb eines Zigarettenautomats bereits zugesagt wurde und auch ein Paketautomat der Post in Diskussion stehe.
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