ÖVP für leistbares Wohnen, SPÖ gegen Wohnspione

Es war die Bundes-SPÖ, die mit der Forderung nach einer Zweckbindung der Wohnbauförderung auch im Burgenland eine breit angelegte Diskussion sowie Kampagnen rund um das Thema Wohnen entfachte.

Neue Startwohnungen

Die ÖVP ortet trotz der Wohnbauförderung vor allem bei Jugendlichen sowie bei älteren Menschen, die Pflege und Betreuung brauchen, Probleme.
„Junge und Menschen in sozialen Notlagen brauchen vor allem rasch und unbürokratisch vier Wände und ein Dach über dem Kopf. Das Land Burgenland sollte daher das Zurverfügungstellen von neuen Startwohnungen in jeder burgenländischen Gemeinde finanziell unterstützen“, fordert LHStv. Franz Steindl.
Außerdem soll – ähnlich wie bei der Pflege – ein Bedarfsplan für betreutes Wohnen im Burgenland erarbeitet werden.
Es genüge nicht, sich über den status quo zu freuen. „Ja, wir sind ein Land vergleichsweise günstigen Wohnraum. Für die Zukunft braucht es aber andere Schwerpunkte“, so ÖVP-Landesgeschäftsführer Christian Sagartz.

Niedrigste Mieten

Die SPÖ verweist auf die sozialen Aspekte der Wohnbauförderung. „Das Burgenland hat pro Kopf das höchste Wohnbauförderungs-Budget aller Bundesländer“, sagt LH Hans Niessl. Derzeit haben insgesamt 36.000 Burgenländer einen Wohnbauvertrag mit einem Gesamtbetrag von 1,5 Milliarden Euro. „Das sorgt für die niedrigsten Mieten aller Bundesländer“, so SPÖ-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich, der dem ÖVP-Vorschlag einer Einkommensüberprüfung im geförderten Wohnbau eine klare Absage erteilt. „Die SPÖ ist gegen Wohnspione. Ich kenne keinen Millionär, der in einer Sozialwohnung wohnt oder Wohnbauförderung in Anspruch genommen hätte. Der ÖVP-Vorschlag ist leistungsfeindlich und schadet ausschließlich dem Mittelstand. ÖVP-Chef Steindl muss klar sagen, ob er will, dass tausende burgenländische Wohnbauförderungsbezieher die Förderungen schlagartig zurückzahlen müssen“, meint Hergovich, der zu Wohnkampagne meint:
„Wir wollen dieses Thema im Burgenland weiter bewerben, weil wir die Menschen auch über die vielen Vorteile der burgenländischen Wohnbauförderungen informieren wollen. So greifen wir einkommensschwachen Familien besonders unter die Arme, mit Eigenmittelersatzdarlehen und Wohnbeihilfe. Dabei ist die burgenländische Wohnbauförderung auch an die Zeit angepasst, so werden barrierefreies Wohnen, Pflegeheime, Alarmanlagen, Sicherheitstüren und Alternativenergieanlagen zusätzlich gefördert. Das ist wirklich eine burgenländische Erfolgsgeschichte, die wir stärker hervorheben möchten!“, so Hergovich.