Heimsiege und Rekorde
Spektakel in der Leichtathletik-Arena Eisenstadt
Die Leichtathletikwelt blickte am Mittwochabend nach Eisenstadt. Das Raiffeisen Austrian Meeting wurde zum regelrechten Spektakel und bot den rund 1.300 Zuschauern Spitzensport der Extraklasse. Für Highlights sorgten Victoria Hudson mit neuem Rekord, Lukas Weißhaidinger mit einer außergewöhnlichen Wurfserie und der Oggauer Raphael Pallitsch mit einem Heimsieg.
EISENSTADT. Meetingchef Rolf Meixner durfte sich über ein ausverkauftes Haus in der Leichtathletikarena in Eisenstadt freuen. Rund 1.300 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die Bewerbe mit Hochspannung. Gespannt erwartet wurde auch der Auftritt von Sprintsuperstar Yohan Blake, seines Zeichens Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen. Im Finale des 100-Meter-Sprints, blieb der Jamaikaner jedoch hinter den Erwartungen. Nach einem Fehlstart wurde ehemalige Weltmeister disqualifiziert. Den Sieg holte der Deutsche Deniz Almas vor Österreichs schnellstem Mann Markus Fuchs.
Highlight für die Zuschauerränge war der Stabhochsprungbewerb. Die Sprünge kratzten an der sechs Meter-Marke und wurden zur echten Attraktion. Am Ende holte sich der US-Amerikaner Austin Miller, mit 5,74 Metern, den Sieg. Robert Sobera aus Polen wurde Zweiter.
Neuer Rekord für Hudson
Österreichs Speerwurfexport Victoria Hudson fand in Eisenstadt beste Bedingungen vor. Mit ihrem Wurf auf 66,06 Metern, verbesserte sie ihren eigenen österreichischen Rekord um 1,38 Meter. Mit ihrer Leistung liegt Hudson nun auf Platz zwei der aktuellen Weltrangliste.
"Richtig cool, super Serie"
Eine besondere Serie legte Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger in Eisenstadt hin. Bei perfekten Bedingungen gewann er den Diskusbewerb mit einer Weite von 69,04 Metern. Beeindruckend dabei war, dass alle seiner sechs Würfe über die 67-Meter-Marke flogen. "Ich habe hier in Eisenstadt schon zweimal österreichischen Rekord geworfen. Es war klar, wenn ich wo den besten Wettkampf meines Lebens werfe, dann muss das hier in Eisenstadt sein. Einfach richtig cool und super Serie", resümiert Weißhaidinger voller Freude. Sein "schlechtester" Wurf landete bei 67,12 Metern, weiter als bei seiner Olympia-Bronzemedaille in Tokio.
Heimsieg für Pallitsch
Der Oggauer Raphael Pallitsch durfte auf viel Support von Freunden und Familie zurückgreifen. Nach seinem neuen österreichischen Rekord über die 1.500 Meter aus der Vorwoche, setzte sich der 34-Jährige auch in Eisenstadt die Krone auf. Mit einer Zeit von 3:37,42 Minuten fehlten einige Sekunden auf das direkte Olympiaticket, dennoch sammelte der Mittelstreckenläufer weitere wichtige Punkte für die Qualifikation. "Es war ein sehr gutes Rennen, ich bin aktuell einfach in Top-Verfassung. Der Mittelteil war etwas zu langsam, aber ich kann mit den letzten beiden Läufen sehr zufrieden sein. So viele Freunde sind hier, der Jubel und die Anfeuerung war beim Heimmeeting gewaltig", so Pallitsch nach dem Rennen.
Gemischte Gefühle
Ein Youngster der Laufteams Burgenland durfte sich am Mittwochabend in Eisenstadt ebenfalls freuen. Max Baxa lief über die 400 Meter eine neue persönliche Bestleistung in 49,80 Sekunden und qualifizierte sich damit für die U18-EM in der Slowakei.
Ähnliche Ziele verfolgte Marie Glaser über die 1.500 Meter. In 4:31,69 Minuten verpasste sie das Limit für die U20-WM in Peru denkbar knapp. 4:27,50 Minuten hätte es für Läuferin der Leichtathletik Akademie Eisenstadt gebraucht. Sie wurde am Ende Zweite hinter der Kroatin Klara Andrijasevic.
Weniger gut verlief der Wettkampf für die Trausdorferin Caroline Bredlinger. In einem spannenden Rennen hieß es im Ziel Platz fünf, für die 800-Meter-Spezialistin. Mit ihrer Zeit von 2:05,35 Minuten fehlten Bredlinger rund fünf Sekunden auf die zeitliche Quali für die EM in Rom. "Natürlich wird die EM-Quali jetzt sehr schwierig", sagt die Trasudorferin. Die nächste Chance steht bereits am kommenden Wochenende bei den Balkanmeisterschaften in Istanbul an.
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