Branche im Aufwind
Heimischer Fisch als Alternative zur Fastenzeit

- LK-Präsident Niki Berlakovich gemeinsam mit Erwin Pucher von der Fischfarm Sigleß beim Wochenmarkt in Eisenstadt.
- Foto: LK Burgenland/Tesch-Wessely
- hochgeladen von Stefan Schneider
Mit der Fastenzeit, beginnt für viele der Start in eine fleischlose oder fleischreduzierte Ernährung. Im Burgenland landet vermehrt Fisch auf den Tellern. 460 Tonnen werden hierzulande bereits produziert.
EISENSTADT. Im Wasserbuch Burgenland sind insgesamt 504 Fischteiche als genehmigte Anlagen gekennzeichnet. Die burgenländische Fischerei ist traditionell durch den Neusiedler See und die Teichwirtschaften geprägt. Sogenannte Kreislaufanlagen ermöglichen eine ganzjährige, ressourcenschonende und klimaunabhängige Produktion. "In den letzten Jahren konnte die Fischproduktion im Burgenland um 80 Prozent gesteigert werden und somit auch der Selbstversorgungsgrad auf rund 20 Prozent gesteigert werden", berichtet Nikolaus Berlakovich, Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer bei einem Pressegespräch im Zuge des Eisenstädter Bauernmarktes.
Leidenschaft zum Beruf
Heimische Fische schmecken nicht nur, sondern sind auch eine nachhaltige und gesunde Alternative zu ausländischem Fisch, ob nun aus dem Meer oder aus Aquakulturen. In Pamhagen, Sigleß und Güssing (Garnelen) finden sich Burgenland größte Aquakulturbetriebe. Gerald Hochwimmer betreibt mit seiner Fischfarm in Sigleß seit 2009 eine davon. Der Veterinärmediziner hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und züchtet in seiner klimafreundlichen Kreislaufanlage afrikanischen und europäischen Wels. "Der Großteil unserer Fische schlüpft im betriebseigenen Bruthaus und wächst dann in großzügig dimensionierten Becken und Teichen zu Speisefischen heran", so Gerald Hochwimmer.

- Wallersaibling oder die Lachsforelle zählen zu den beliebten Arten.
- Foto: LK Burgenland/Tesch-Wessely
- hochgeladen von Stefan Schneider
Steigende Futterkosten, fehlende Nachfrage
In der noch jungen Branche seien die Auswirkungen des Ukraine-Krieges deutlich spürbar gewesen. "Die steigenden Futterkosten und Energiekosten und dadurch die hohen Produktionskosten mussten in die Produktpreise einkalkuliert werden. Durch die notwendigen Preisanhebungen kam es leider auch zu Nachfrage-Rückgängen, welche die ohnehin schon schwierige Lage noch zusätzlich verschärfte", so Berlakovich. Seefischer und Teichwirte hätten vor allem mit den fehlenden Niederschlägen und den hohen Sommertemperaturen zu kämpfen gehabt.
Das wäre auch interessant


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.