KOMMENTAR: Was ist uns die Gesundheit wert?
Wenn Landesrat Norbert Darabos davon erzählt, wie er nach einem Krankenhausaufenthalt seines Sohnes in den USA eine Rechnung in der Höhe von 96.000 Euro erhielt, dann erinnert er uns daran, wie sozial ausgerichtet unsere medizinische Versorgung ist. Österreich liegt im internationalen Vergleich noch immer im Spitzenfeld, was den Zugang der Menschen zum Gesundheitssystem und den Gesundheitsleistungen betrifft. Fast 100 Prozent der Bevölkerung sind durch die gesetzliche Krankenversicherung gegen das finanzielle Risiko bei Erkrankungen abgesichert.
Diese Top-Position Österreichs und vor allem die Finanzierung ist jedoch alles andere als abgesichert. Wie viele andere hochindustrialisierte Länder ist Österreich mit einer immer älter werdenden Bevölkerung konfrontiert. Damit steigt auch die Zahl der pflegebedürftigen Personen.
Gleichzeitig stagniert die Zahl der niedergelassenen Ärzte mit Kassenvertrag. Dieser Zustand wird dadurch verschärft, dass in den nächsten zehn Jahren rund 60 Prozent der Hausärzte in Pension gehen.
So unterschiedlich die Probleme in den einzelnen Bereichen des Gesundheitssystems auch sind, letztendlich geht es nur um eine Frage: Was ist den verantwortlichen Politikern die medizinische Versorgung und die Pflege der österreichischen Bevölkerung wert?
Landesrat Darabos hat dazu eine klare Meinung, wenn er sagt: „Mir ist jeder Euro in der Sozial- und Gesundheitspolitik wichtiger als in so manchen anderen politischen Bereichen.“
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