Früherkennung von Krankheiten durch Vorsorgeuntersuchung
ENNS. Die Vorsorgeuntersuchung wurde in Österreich bereits 1974 eingeführt und laut dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger hat sie wesentlich zu der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Lebenserwartung beigetragen. Lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen 1974 noch bei rund 75 Jahren und bei Männern bei 67 Jahren, so leben Frauen heute um durchschnittlich sieben Jahre und Männer um acht Jahre länger als damals. „Die Vorsorgeuntersuchung ist gratis und kann grundsätzlich von jeder Person, die ihren Wohnsitz in Österreich hat, einmal jährlich, ab dem vollendeten 18. Lebensjahr in Anspruch genommen werden“ erklärt Alfred Aubik, Leiter der Gebietskrankenkasse in Enns. Wer keine e-card hat kann sich bei seiner zuständigen Krankenkasse einen Ersatzkrankenschein dafür holen. Die Vorsorgeuntersuchung kann ausschließlich bei den niedergelassenen Ärzten mit einem Kassenvertrag für die Vorsorgeuntersuchung oder bei den Gesundheitszentren der Krankenkassen gemacht werden. „Besonders bei Risikofaktoren für Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder die Früherkennung häufiger Krebserkrankungen kann die Vorsorgeuntersuchung helfen Patienten einer frühen Behandlung zu zuführen und manches mal sogar Leben retten“ sagt Alfred Aubik. So konnte zum Beispiel die Sterblichkeit bei Gebärmutterhalskrebs in den letzten zwei Jahrzehnten durch die Einführung der Abstrichuntersuchung (PAP-Abstrich) um 50 Prozent gesenkt werden. Darüberhinaus hat die frühzeitige Behandlung von Bluthochdruck dazu beigetragen, dass die Todesfälle durch einen Schlaganfall, seit 1980 um 45 Prozent zurückgegangen sind. Die Vorsorgeuntersuchung ist ein wichtiger Bestandteil unseres Gesundheitssystems und wurde in den vergangenen Jahren um wichtige neue Untersuchungen und Interventionen erweitert. Sie ist eine gute Möglichkeit zur umfassenden Testung der eigenen Gesundheit und sollte von jedem Österreicher wahrgenommen werden.
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