KUL-Preis
Akribische Arbeit eines Ennser Schülers wird honoriert
Andreas Bernhard vom Bundesrealgymnasium (BG/BRG) Enns erhält den KUL-Preis für die beste Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) im Bereich Philosophie.
ENNS. Insgesamt acht Maturanten wurden am 25. Juni 2021 für ihre hervorragenden Vorwissenschaftlichen Arbeiten und Diplomarbeiten mit dem KUL-Preis 2021 ausgezeichnet. Der Titel der Abschlussarbeit von Andreas Bernhard trägt den Titel „Einblicke ins 18. Jahrhundert anhand eines Briefes“. Vierjährige akribische Recherche brachte ein Netzwerk von Aufklärern im Fürstbistum Passau zum Vorschein, die schließlich vor der konservativen Reaktion in Gestalt des Fürstbischofs Auersperg aus Passau fliehen mussten. Zuletzt gelang es Bernhard sogar, den Schreiber des von ihm transkribierten und interpretierten Briefes, der keine Unterschrift trug, herauszufinden. Wie durch ein Brennglas werden in dieser Arbeit an einem lokalen Beispiel die großen geistigen Bewegungen der Zeit um 1800 deutlich. Darüber hinaus offenbart der Brief ein noch viel größeres Netzwerk an Personen, das der Ennser Gymnasiast zwar aufgearbeitet und in der VWA auch angedeutet, aber nicht ausführlicher dargelegt hat, da es den Rahmen seiner Arbeit gesprengt hätte. Vielleicht folgt eine entsprechende Publikation zu einem späteren Zeitpunkt.
Zur Sache
Mit dem KUL-Preis – einer Kooperation zwischen der Katholischen Privat-Universität Linz und dem Schulamt der Diözese Linz – werden Schüler für ihre hervorragenden Vorwissenschaftlichen Arbeiten (AHS) oder Diplomarbeiten (BHS) ausgezeichnet, die einem der folgenden Themengebiete zugeordnet werden können:
- Religion/Theologie,
- Philosophie (Theoretische Philosophie, Praktische Philosophie/Ethik sowie Geschichte der Philosophie)
- Kunstwissenschaft (Geschichte und Theorie der Kunst, Geschichte und Theorie der Architektur sowie Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien)
In jedem der drei Themengebiete wird je ein KUL-Preis, mit jeweils 500 Euro dotiert, sowie gegebenenfalls mehrere Anerkennungspreise verliehen.
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