Laurenzifeld soll Parkplatz weichen
Auf wertvoller Grünfläche im Ennser Stadtgebiet soll ein Parkplatz errichtet werden
Für die Zeit der Landesausstellung wurde auf dem sogenannten Laurenzifeld, in unmittelbarer Nähe der Lorcher Basilika ein Schotterparkplatz errichtet. Wer glaubt, dass dieses Provisorium wieder entfernt wird, der irrt. Die Fläche soll in Zukunft weiter als Parkplatz genutzt werden. 60 Stellplätze sind geplant, es ist anzunehmen, dass ein Teil der Fläche zubetoniert oder asphaltiert wird - wieder eine versiegelte Fläche mehr im Grossraum um Linz.
Nicht nur, dass der Parkplatz auf einer historisch bedeutsamen Fläche errichtet wird und der Blick auf die Basilika in Zukunft von parkenden Autos verstellt wird - jede versiegelte Fläche im Stadtgebiet bringt Nachteile mit sich:
Bedingt durch den Klimawandel sind in Zukunft höhere Sommertemperaturen und häufige Starkregenereignisse zu erwarten. Und genau diese versiegelten Flächen verstärken die Auswirkungen: Regen kann nicht mehr an Ort und Stelle versiegen, sondern muss über die Kanalisation abgeleitet werden. Bei extremen Regenereignissen genügt ein verstopftes Kanalrohr und es kommt zu Überschwemmungen.
Zudem haben grosse Betonflächen eine massive Auswirkung auf das Stadtkilma: zubetonierten Stadtgebiete kühlen nachts nicht mehr aus und es kommt zu erhöhten Nachttemperaturen, die teilweise um einige °C über den Temperaturen im Umland liegen.
Auch auf den Boden hat die Betondecke eine Auswirkung: der Boden ist über Jahrtausende gewachsen, unter der Wiese befindet sich eine Humusschicht. Überdeckt man diese mit Beton, ist der Boden verloren...der Humus trocknet aus und stirbt ab.
Auch aus der Sicht der Verkehrsplanung ist eine weitere Förderung des Individualverkehrs zu vermeiden. Staus wie in den grossen Ballungszentren sind auch in Kleinstädten wie Enns zu erwarten, wenn man weiter auf eine Förderung des PKW-Verkehrs setzt.
Unweit der Firma Eisenbeiss befinden sich vor dem Friedhof mehr als 180 Parkplätze. Diese Parkplätze werden unter Tags kaum genutzt, im Schnitt stehen dort 10-20 Fahrzeuge.
Weiters kommt noch dazu, dass die Firma sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist: der Bahnhof ist 5 Gehminuten entfernt und unmittelbar vor der Firmeneinfahrt befindet sich die Bushaltestelle.
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