Ober-/Niederösterreich
Donaubrücke Mauthausen: Biologe soll Ausweg sein
Mit dem Gutachten eines Biologen will die Ennsdorfer Bürgerplattform den aktuellen Bauplan für die neue Donaubrücke in Mauthausen verhindern.
ENNSDORF. Damit der Zubringer zur "Neuen Donaubrücke" nicht durch die Au muss, will die Bürgerplattform bei der SP, Grünen, Neos und FP wegen eines Untersuchungsausschusses vorsprechen. Dort sollen nämlich laut einem Gutachter der Ennsdorfer 15 bedrohte Tierarten, wie Schlingnattern, Knoblauchkröten und Mittelspechten, die bei der ursprünglichen Untersuchung der Gegend übersehen worden sind, leben. Dies soll der Biologe dann bei der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) geltend machen.
"Ursprüngliche Route ist beste Variante"
Im Sommer 2018 beschloss der Niederösterreichische Landtag, dass die Zubringerstraße der Donaubrücke direkt auf die B123a führen soll. Diese Möglichkeit des Umbaus sagt auch der Bürgerplattform am meisten zu: "Dort steht entlang der Strecke nur ein einziger Hochstand, während in der Au alle paar Meter einer steht. Für die Tiere wäre es entlang der B123a um einiges besser. Auch verkehrstechnisch würde dabei nichts durch die Ortschaften umgeleitet werden", so Herbert Pühringer von der Bürgerplattform Ennsdorf-Windpassing-Pyburg. Trotz dieser Entscheidung legten Experten weitere zwölf Routen vor und im Juni 2022 wurde die "Variante 12" gewählt. Für die Bürgerplattform spricht alles gegen diese Trasse. Sie fordern die ursprüngliche "Variante 2". Laut Pühringer habe die VP aus St. Pantaleon-Erla aus folgendem Grund interveniert: Hätten auch sie der Brücke zugestimmt, wäre die Gemeinde nach der Wahl wieder rot geworden.
Eine Trasse gegen den Willen der Bürgerplattform
Veranschaulichung der von der Bürgerplattform abgelehnten Trasse zwölf: Bau einer neuen Donaubrücke und Vorlandbrücke ca. 700 Meter stromabwärts der bestehenden Brücke als Verbindung zwischen der B3 (OÖ) und der B 123 (NÖ) mit zwei Fahrstreifen sowie Geh- und Radweg. Auf niederösterreichischem Gebiet führt die Trasse nach Westen zum Knoten Pyburg und mündet in die bestehende Umfahrung Pyburg ein. Nach der Fertigstellung der neuen Donaubrücke soll für die bestehende Donaubrücke ein neues Tragwerk und eine neue Vorlandbrücke errichtet werden (zweistreifig, mit Geh- und Radweg).
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