Friedrich Machner
Ein genialer Modellbauer und Naturliebhaber
ST. VALENTIN (eg). Eigentlich wollte er einmal Tischler werden, aber wie das Leben so spielt, wurde er zuerst Schlosser und dann Werkzeugmacher und Formenbauer. Der St. Valentiner Friedrich Machner ist ein vielbeschäftigter und naturverbundener Zeitgenosse.
Die Bienenzucht
Zusammen mit der Familie Geiblinger betreibt er seit fast zwanzig Jahren eine Imkerei. „Unsere Imkerei mit rund 250 Völkern betreiben wir als Wanderbetrieb. Seit 2002 haben wir uns vermehrt der Königinnenzucht und der Ablegerbildung verschrieben, da die Nachfrage sehr groß ist“, sagt der 77-Jährige, der schon seit 52 Jahren leidenschaftlicher Imker ist und der im Geschäft fünf verschiedene Sorten Honig und zahlreiche Honigprodukte anbietet. Doch Machner ist auch noch ein begeisterter Modellbauer und trägt den Spitznamen „Herr der 1000 Schwammerl“. Seine Pilz-Sammlung umfasst 280 verschiedene Pilzgruppen und da jede Gruppe aus mehreren Pilzen besteht sind es heute weit über tausend Schwammerl, insgesamt. Er hat schon als ganz junger Bursch mit dem Pilze sammeln begonnen und kennt sie alle. Er hat sie gesammelt und dann aus Ton, Pappe und Schaumstoff ein völlig identisches Modell angefertigt. Bis zu vierhundert Pilzgruppen sollen es noch werden.
Modellbau-Leidenschaft
„Ich bin ein Modellbauer durch und durch und kann ohne Arbeit nicht leben“, meint er und lacht. Er führt uns in sein kleines aber feines Museum und hier stehen seine Prachtstücke wie zum Beispiel der Big Ben, der schiefe Turm von Pisa oder der Ennser Stadtturm. Allesamt über zwei Meter hoch, total naturgetreu nachgebildet und aus 60ig-jährigen Buchen- und Eschenholz gefertigt. „Jeder Baustein wurde von mir geschnitten, geschliffen, poliert und zum Aufbau verwendet. Ich kenne außer dem Ennser Turm die Originale nicht, war nie dort aber hab mir immer Originaldrucke besorgt und dann gebaut. Für den Ennser Stadtturm hab ich eineinhalb Jahre gebraucht“, erzählt der Modellbauer, der auch seine Werkzeuge selbst herstellt.
Für die Nachwelt
Er erfreut sich tagtäglich an seinen Modellen, die er einmal einem Museum schenken will: „Ich hab noch so viele Ideen und Pläne, mir war in meinen ganzen Leben nie langweilig und das wird es auch in Zukunft nicht sein.“
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