Kronstorf

Gasthof Rahofer in neuen Händen

Nach über 40 Jahren hat Rudolf Rahofer die Kochschürze an den Nagel gehängt. Seit 1. März führen Tochter Marie Christine und ihre Mitstreiter Carina Kaiser und Florian Gintenreiter den charmanten Gasthof in Kronstorf weiter.

KRONSTORF. Doch bevor die drei richtig durchstarten konnten, hat das Corona-Virus und die damit verbundene Ausgangssperre den Junggastronomen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie mussten ihren Gasthof bis auf weiteres schließen – die Gäste blieben aus. Dennoch hat das Trio ihren Optimismus nicht verloren und die Corona-Zeit dazu genützt, diverse Reparaturarbeiten zu erledigen und den Möbeln einen neuen Anstrich zu verpassen. „Mit Speisen zum Mitnehmen am Take-Away Sonntag und Gutscheinverkäufen haben wir die Krise gut überbrückt“, erzählt Marie Christine. Trotzdem vermissen die drei ihre Gäste sehr und können es kaum erwarten, ab 15. Mai wieder loszulegen: „Trotz Auflagen sind wir genau so motiviert wie vor Corona.“ Und diese Motivation kann man fühlen und schmecken.

Liebe zum Detail

Für ihre neuen Tätigkeiten bringt das Trio nämlich mehr als das nötige Rüstzeug mit, im Lebenslauf stehen namhafte Gastronomiebetriebe wie Mochi, Döllerer, Saturne und Vantre. Die beiden gelernten Köche Carina Kaiser und Florian Gintenreiter hat es in mehrere Länder, unter anderem Frankreich, Spanien und Deutschland verschlagen, um von den Besten zu lernen. Diese Einflüsse spiegeln sich in den Speisen wider. „Wir bieten österreichische traditionelle Küche, aber mit einer feineren Linie. Und hie und da fließen auch Eindrücke unserer Reisen mit ein. Wir legen großen Wert auf Regionalität, Saisonalität und auf Bio-Produkte“, sagt Carina. Nicht nur Fleisch, Fisch und Gemüse kommen aus der Region, sondern auch das Geschirr. Das Cafe EigenARTig, gleich gegenüber des Gasthauses, fertigte Speisegeschirr sowie Waschtische für die fünf Gästezimmer an. Das Kaffeegeschirr kommt von Sandra Holzer (franzi.ist) aus Asten.

Kunst & Genuss

Befreundet sind die drei schon lange, den Schritt in die Selbstständigkeit wollten sie schon immer wagen. Große Veränderungen wird es aber nicht geben. „Das Wirtshaus mit Restaurant bleibt so wie es ist, aber wir haben künftig mehr Veranstaltungen für jüngere Leute geplant, wenn sich die Corona-Lage wieder beruhigt hat. Außerdem bieten wir jetzt ein Vier- bis Sechs-Gänge-Menü sowie ein Kennenlern-Dinner für zwei an“, erzählt Marie Christine. Ein klares Alleinstellungsmerkmal des Gasthofes ist nicht nur der idyllische Gastgarten im Innenhof, sondern auch das gemütliche Ambiente, gepaart mit künstlerischen Einflüssen. „Das findet man so sonst nirgends“, so die Gasthof-Tochter. Ein besonders großes Anliegen ist den Jungwirten die Wiederbelebung der Stammtische. „Das ist vor allem wichtig für den Ort und das Miteinander, die Menschen in der Gemeinde sollen mehr eingebunden werden. Wir wollen die traditionelle Wirtshauskultur erneut aufleben lassen. Sie soll wieder mehr geschätzt und geachtet werden“, ist sich das Trio einig. Mehr Informationen unter rahofer.at.