Hitzewelle: Wenn Körper und Autos streiken

Achtung: Ventilatoren und Klimaanlagen können zu Erkrankungen führen. | Foto: Foto: Fotolia/Alla Serebrina
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REGION ENNS (bks). „Die Auswirkungen der Hitze auf den menschlichen Körper sind vielfältig", so Sylvia Edlmayr, Wahlärztin für Allgemeinmedizin in Enns. Leichte Beschwerden wie starkes Schwitzen, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen sind möglich. Aber auch ein Hitzekollaps oder ein Hitzeschlag können Folgen sein. Der Körper regelt seine Temperatur auf zwei Arten: „Die Blutgefäße an der Hautoberfläche werden erweitert. Das führt zu einer Vergrößerung der Wärmeaustauschfläche", sagt die Ärztin. Ein Nebeneffekt: Der Blutdruck sinkt dadurch, was zu einer zusätzlichen Kreislaufbelastung führt. „Zweitens steigert der Körper die Schweißproduktion." Durch die Verdunstung wird er abgekühlt. „Der Nachteil dieser körpereigenen Klimaanlage ist allerdings ein Verlust von Wasser und Salzen", so Edlmayr weiter.

Was tun, wenn es anderen schlecht geht?

Besonders gefährdet sind Menschen, die Probleme mit der Regulierung der Körpertemperatur haben. So zum Beispiel ältere Menschen, Kleinkinder und Personen mit Herzkreislauferkrankungen und Durchblutungsstörungen. Mit Vorsichtsmaßnahmen kann das Schlimmste vermieden werden:

Ausreichend Flüssigkeit: Mindestens zwei Liter pro Tag stilles Mineralwasser oder ungesüßten Tee trinken.
Vorsicht bei Ventilatoren und Klimaanlagen: Starke Zugluft, viel Kälte und zu trockene Schleimhäute können zu Erkältungen und Problemen mit Bronchien und Nebenhöhlen führen.
Dresscode: Auf leichte Bekleidung, Kopfbedeckung und ausreichend Sonnenschutz für die Haut achten.
Deftige Speisen vermeiden: Fettiges Essen belastet den Körper zusätzlich. Ideal sind würzige Suppen zum Ausgleich des Salzhaushaltes und leichte Salate.
Weniger Anstrengung: Körperliche Aktivitäten und intensiver Sport im Freien sollten vermieden werden.
Verzicht: Kaffee, Alkohol und Zigaretten führen durch Entwässerung und Erweiterung der Gefäße zu einer Verstärkung der Hitze-Beschwerden.

"Wenn dennoch ein Notfall eintritt, sollte man den Betroffenen an einen kühlen Ort bringen und dort in einer liegenden Position die Beine hochlagern", sagt Edlmayr. Der Temperaturunterschied zwischen draußen und drinnen sollte nicht mehr als sechs Grad betragen. „Sonst wird das Herz-Kreislauf-System zu stark belastet", so die Ärztin. Außerdem sei eine Versorgung mit Flüssigkeit, im besten Fall mit Mineralwasser und isotonischen Getränken, äußerst wichtig.

Auch die Autos kommen ins Schwitzen

Nicht nur uns Menschen, sondern auch den Pkw macht die Hitze zu schaffen. Die Herausforderung für den Pannendienst: Die Hitzewelle fällt mit der Hauptreisezeit zusammen. „Allein in Niederösterreich rückten die ,gelben Engel' im Juli zu 11.500 Einsätzen aus und 3.100-mal kam der Abschleppdienst zum Einsatz, weil die Panne an Ort und Stelle nicht behoben werden konnte“, berichtet Gerhard Prantner, Öamtc-Stützpunktleiter der Dienststelle St. Valentin. „Auch im Raum St. Valentin sind unsere Kollegen im Dauereinsatz. Waren es im Juni noch rund 230 Einsätze, rückten sie im Juli zu insgesamt 280 Pannenhilfen aus.“ Doch, wo liegen die Ursachen für die technischen Gebrechen? Hohe Temperaturen in Kombination mit Stop-and-go-Verkehr lassen oftmals das Kühlsystem streiken. Probleme mit der Elektronik sind ebenfalls häufig. Und, um mit einem Mythos aufzuräumen: „Die Batterie ist nicht nur im Winter der stärkste Einsatzgrund, auch im Sommer entfällt gut ein Drittel der Pannenhilfen darauf", sagt Prantner. Autobatterien werden bei Hitze genauso instabil wie bei Kälte.

Wetter-Prognose

Mit bis zu 37 Grad wird, laut den Wetter-Experten von Blue Sky, der kommende Donnerstag der voraussichtlich heißeste Tag der Woche. In der Nacht auf Freitag kommt eine Störung mit Regenschauern und Gewittern auf uns zu – flächendeckender Regen ist nicht zu erwarten. Freitags bleibt es wechselhaft und kühler mit Temperaturen zwischen 22 und 26 Grad. Im Gebirge, insbesondere im Salzkammergut und in der Pyhrn-Priel-Region herrscht Gewittergefahr. Ab Samstag baut sich das Azorenhoch wieder auf. Der Tag beginnt bewölkt, entwickelt sich dann zu einem sonnigen Tag mit Höchsttemperaturen um die 27 Grad. In der Nacht sollte es klare sicht auf die den Meteorstrom der Perseiden geben, der hier seinen Höhepunkt erreicht. Die 30 Grad Marke wird bereits am Sonntag wieder übertroffen. Noch wärmer wird der Montag. Am Dienstag setzt voraussichtlich wieder eine Störung ein und auch der Feiertag sieht aus heutiger Sicht eher wechselhaft aus. In der zweiten Augusthälfte sind Durchschnittstemperaturen im Normalbereich (leicht über 25 Grad) zu erwarten. Insgesamt ist also mit Abkühlung zu rechnen, nicht aber mit nennenswertem, flächendeckendem Niederschlag.

Achtung: Ventilatoren und Klimaanlagen können zu Erkrankungen führen. | Foto: Foto: Fotolia/Alla Serebrina
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