Kulturzentrum Zuckerfabrik feiert 20. Geburtstag

Seit zwanzig Jahren steht die Zuckerfabrik Enns für Kultur abseits des
Mainstreams.

ENNS (wom). "Vor zwanzig Jahren hatten wir die Idee, Kultur abseits des Mainstreams eine Bühne zu bieten, da es in der Region in dieser Richtung einfach nichts gab", erinnert sich Susi Seifert an die Anfänge in Enns. 1992 konstituierte sich dann der gemeinnützige Verein "Zeit-Kult-Ur-Raum Enns", initiiert von Florian Unger, der für Konzept und Planung zuständig war, Susi Seifert und Kulturinteressierten aus Enns und Umgebung. Was folgte, waren zwei Jahre der Wanderschaft. Veranstaltungen in der Ennser Stadthalle, Galerie Medio, im Kronberghof oder Museumshof wurden durchgeführt.

Zwei Wanderjahre
In dieser Zeit wurde der Wunsch nach einem fixen Veranstaltungsort immer konkreter. 1993 entschied sich der noch junge Verein für den jetzigen Standort, die Zuckerfabrik in Kristein. "1994 fanden die ersten Veranstaltungen statt. Damals war alles noch sehr renovierbedürftig, wir verbrachten quasi unsere Sommerurlaube hier, um das Haus zu sanieren", erzählt Seifert. Als ehrenamtlicher Verein ist die Zuckerfabrik von Fördergeldern abhängig. "An dieser Stelle geht ein großer Dank an unsere Fördergeber von Land, Bund und Gemeinde für deren Unterstützung und Vertrauen", bedankt sich Seifert.

1600 Veranstaltungen
In den letzten 20 Jahren fanden in der Zuckerfabrik 1600 Veranstaltungen statt, die von rund 135.000 Gästen jeden Alters besucht wurden. Das Programm war immer ein breitgefächertes und reicht von Konzerten über Lesungen hin zu Kabarett. Wir hatten hier schon einige Musikgrößen, wie etwa Darryl Jones oder Ginger Baker", erzählt Susi Seifert nicht ganze ohne Stolz. Doch nicht nur Musikgrößen und bekannte Künstler bekommen in der Zuckerfabrik ihre Bühne, die Zuckerfabrik holt auch junge Künstler aus der Region vor den Vorhang. "Mit unserem Tauschabend, wo jeder, der möchte, 15 Minuten Bühnezeit bekommt, oder mit unseren Bandwettbewerben versuchen wir, aufstrebenden Talenten eine Bühne zu geben. Das ist uns sehr wichtig", betont Seifert.