„Sorgsamer Umgang mit Trinkwasser ist A und O"

Das Land Oberösterreich hat unter 0732/7720 14422 eine kostenlose Trinkwasser-Hotline eingerichtet. | Foto: Fotolia/BestPhotoStudio
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REGION ENNS (bks). „Ein sorgsamer Umgang mit Trinkwasser ist das A und O“, sagt Florian Lasch, Leiter des Wasserwerkes Enns. Trotz der Trockenphase in den letzten Wochen, ist Enns nicht von einer Wasserknappheit betroffen. „Wir haben das Glück, im Wasser zu schwimmen“, sagt Lasch. Dennoch rät er mit dem Trinkwasser verantwortungsvoll umzugehen. Sollte es zu einem Engpass, oder zu einer Verunreinigung kommen, gibt es einen Plan B. „Wir können im Notfall bis zu 100 Prozent des benötigten Wassers von Linz beziehen“, so Lasch. Vor zehn Jahren trat dieser Ernstfall ein. Es wurden Spritzmittel in den Proben nachgewiesen. „Deshalb sind wir sofort auf das Linzer Wasser umgestiegen.“ Wenn die Ennser ein Glas Wasser trinken, setzt sich dieses standardmäßig aus 90 Prozent Wasser aus der Heimatgemeinde und 10 Prozent aus Linz zusammen. „Das Wasser darf in der Anschlussleitung nicht stehen bleiben“, so Lasch. Die Folge könnte eine schlechtere Wasserqualität sein. Deshalb sei es wichtig den Fluss von Linz nach Enns nicht zu unterbrechen.

Für das Ennser Gemeindegebiet stehen ein Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von 4.000 Kubikmetern sowie ein Wasserturm zur Verfügung. „Im Sommer benötigen wir ungefähr 3.000 Kubikmeter pro Tag“, sagt Lasch. Das heißt: Bei einem Stromausfall hätte man eineinhalb Tage Zeit, um zu reagieren.

St. Valentin gut versorgt

Auch St. Valentin ist in der glücklichen Lage, nicht an einer Wasserknappheit zu leiden. „Wir beziehen das Wasser von zwei großen Brunnen in der Au in St. Pantaleon“, sagt Heinrich Weissenböck vom Bauamt St. Valentin. Von dieser Trinkwasserquelle gelangt es in den Hochbehälter. Mittels Wasserleitungsnetz werden anschließend alle Haushalte versorgt. „Es ist notwendig, dass rund um die Uhr jemand für Notfälle zur Verfügung steht“, so Weissenböck weiter. Für eine optimale Qualität seien regelmäßige Proben ein Muss. Hauseigene Brunnen dürfen nicht an das Leitungsnetz angeschlossen werden. Denn: „Es besteht die Gefahr einer Verunreinigung.“

Sorgsamer Umgang gefragt

Obwohl St. Valentin sehr gut mit Trinkwasser versorgt ist, kommt es an wenigen Tagen im Jahr zu Engpässen. „Dann haben wir die Möglichkeit, Wasser von Ernsthofen zu beziehen.“ Die Notversorgung sei somit gesichert. Dies war im Zuge der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2002 der Fall. „Durch die Überflutung von Brunnen kam es zu einer Versogungsknappheit“, so Weissenböck. Möchten Privatpersonen ihren Pool einlassen, ist es in St. Valentin nicht notwendig dies bei der Gemeinde zu melden. „Dennoch sollte man in einer Trockenphase sorgsam mit Wasser umgehen“, sagt der Bauamt-Mitarbeiter. „Es ist ratsam zu überlegen, ob man wirklich den Rasensprenkler aufdrehen oder das Auto waschen muss.“

Mehr zum Thema Trinkwasser:

• Am 15. Juni findet der österreichweite Trinkwassertag statt.
• Laut EU-Richtline ist Wasser keine Handelsware sondern ein ererbtes Gut, das geschützt werden muss.
• In der Natur dient der Wald als Speicher für sauberes Trinkwasser.
• Vor dem Einlassen eines Pools ist es ratsam sich bei der Gemeinde zu informieren, ob die Befüllung angemeldet werden muss. So wird eine Wasserknappheit vermieden.
• In Oberöstereich gibt es rund 90.000 Hausbrunnen und Quellen. Sie gewährleisten die Versorgung mit ausreichend Wasser.
• Nähere Informationen zum Thema Trinkwasser gibt es auf ooewasser.at, noe.gv.at (Land Niederösterreich) oder land-oberoesterreich.gv.at (Land Oberösterreich). Dort sind außerdem Infobrochüren für Hausbrunnen-Besitzer zum Downloaden verfügbar.

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