St. Valentin
SPÖ Frauen machten auf niedrige Pension aufmerksam
Die SPÖ-Frauen St. Valentin machten am 30. Juli, dem „Equal Pension Day“ auf die viel zu niedrige Pension für Frauen aufmerksam.
ST. VALENTIN. Dazu wurden Lineale verteilt, die vor allem aufzeigen, wie sich Teilzeitarbeit und Erwerbsunterbrechungen auf die Pensionshöhe und das Lebenseinkommen auswirken und um auf die Pensionslücke zwischen Frauen und Männern aufmerksam zu machen.
Im Durchschnitt 835 Euro weniger Pension für Frauen
Der „Equal Pension Day“ markiert jenen Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis Jahresende erhalten werden. Dieser Tag fiel 2020 österreichweit auf den 30. Juli. Damit hat sich die Höhe der Frauenpensionen im Vergleich zum Vorjahr österreichweit zwar um einen Tag nach hinten verschoben, also „verbessert“– die Veränderung kommt bei der Berechnung aber aufgrund des Schaltjahres zustande, de facto sind die Frauenpensionen nahezu gleich niedrig geblieben. Das zeigt eine Aufstellung, die von der Abteilung Wirtschaft, Arbeit und Statistik und des Frauenservices der Stadt Wien für den Österreichischen Städtbund bereits zum sechsten Mal anhand der Pensionsversicherungsjahresstatistik vorgenommen wurde. Frauen bekommen demnach durchschnittlich um 825 Euro im Monat weniger Pension als Männer, das entspricht einer Differenz von 41,86 Prozent.
Starke regionale Unterschiede
Wenn man die regionalen Ergebnisse mit denen des Vorjahres vergleicht, konnten alle Bundesländer ihren Equal Pension Day um einen Tag nach hinten rücken, Burgenland (23.7.) und Salzburg (29.7.) sogar um zwei Tage, Spitzenreiter Wien sogar um drei Tage (2.9.). Wien ist damit das einzige Bundesland, das den Equal Pension Day erst im September feiert, Kärnten am 4. August, alle anderen Bundesländer begehen diesen Tag zwischen 7. Juli (Vorarlberg) und 29. Juli (Salzburg).
Österreich an viertletzter Stelle
Eine neue Studie verweist darauf, dass Österreich im EU-Vergleich einen besonders großen Pensions-Gap aufweist: In nur drei anderen Staaten klaffen die Pensionen von Frauen und Männern noch weiter auseinander (Mayrhuber/Mairhuber, 2020). Denn bei den Frauenpensionen zeigt sich einmal mehr, was sich bereits bei der Einkommensschere abzeichnet: Alle Maßnahmen, die Frauenerwerb fördern, fördern auch die eigenständige Absicherung im Alter: Also qualitative Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten, ausbildungsgerechte Entlohnung, weniger Teilzeit-Arbeit.
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