Feuerwehr hilft bei Brandvermeidung
Tipps zum Verhalten im Brandfall

Rauchgasvergiftung tötet mehr Menschen als die Flammen. Verhältnis etwa 80 zu 20 Prozent. | Foto: benjaminnolte - Fotolia
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  • Rauchgasvergiftung tötet mehr Menschen als die Flammen. Verhältnis etwa 80 zu 20 Prozent.
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Wer schnell hilft und richtig handelt, kann schwere Brände verhindern. Die Feuerwehr Ernsthofen gibt Tipps zum Verhalten bei Bränden.
ERNSTHOFEN. Der Experte für vorbeugenden Brandschutz Stefan Schaub, Bezirksfeuerwehrkommandant Rudolf Katzengruber und sein Stellvertreter Josef Fuchsberger gaben bei einem Treffen der FF Ernsthofen wichtige Tips für das Verhalten im Brandfall. „Das richtige Verhalten eines Menschen in einer kritischen Situation wie einem Brandfall kann für den einzelnen oder für mehrere Personen von lebensentscheidender Bedeutung sein“, ist man sich einig.

Katzengruber, Schaub und Fuchsberger beim Treffen in Ernsthofen.
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Menschenrettung vor Brandbekämpfung

Durchschnittlich bricht jährlich in rund 1000 privaten niederösterreichischen Haushalten ein Feuer aus. Häufigste Brandursachen: Defekte Elektrik, offenes Licht und unsachgemäßes Hantieren mit Feuer. Viele Brände bleiben zunächst unentdeckt und können sich ausbreiten. Oft werden die Bewohner gar im Schlaf überrascht – eine tödliche Gefahr. Die häufigste Todesursache bei Bränden ist qualvolles Ersticken durch eine Rauchgasvergiftung (80 Prozent) und nicht die, dass Opfer in den Flammen umkommen. "Jedes Jahr sterben in Niederösterreich 10 bis 15 Menschen nach Bränden in der eigenen Wohnung an giftigen Rauchgasen, mehr als 100 überleben verletzt", berichtet die Statistik. Dabei wären diese Tragödien oft einfach zu verhindern – und zwar durch die Installation eines Rauchmelders. Die Kosten belaufen sich auf 25 bis 30 Euro. Eine kleine Investition, mit großer Wirkung.

Feuerlöscher sind ein Muss

Feuerlöscher sollten ausreichend vorhanden und leicht zugänglich sein. Aber auf die Art des Löschers kommt es an: Wassergefüllte dürfen z.B. nie für Ölbrände, etwa in der Küche, eingesetzt werden. Hier kommt es zu einer Fettverbrennung und einer wuchtigen Stichflamme – und genau das was will man nicht. Welche Feuerlöscher sich für was eignen, und vor allem wie sie richtig eingesetzt werden, weiß die örtliche Feuerwehr. Sie rät: „Machen Sie sich bereits im Vorfeld mit der Handhabung Ihres Feuerlöschers vertraut, damit Sie im Notfall keine Zeit verlieren.“
Wenn es brennt immer zuerst den Notruf 122 alarmieren. Erst danach, und nur wenn es ungefährlich ist, selbst zu löschen versuchen. Hier rät der Experte: „ Nur wenn Sie sich sicher sind, den Brand mit den vorhandenen Löschhilfsmitteln erfolgreich bekämpfen zu können, unternehmen Sie Löschversuche. Machen Sie das niemals alleine. Achten Sie auf Ihren freien Fluchtweg.“

Brandschutz beginnt im Kopf

Feuer ist nicht gleich eine Katastrophe, aber immer gilt: Schon die kleinste Achtlosigkeit kann verheerende Brände auslösen. Jeder kann helfen, das zu vermeiden.
Beim Verlassen der Wohnung sollte immer noch ein kurzer Blick auf mögliche Brandauslöser geworfen werden. Brennende Kerzen, vergessene Töpfe auf dem eingeschalteten Herd oder auch ein Lappen auf einem Heizkörper sind die Klassiker der Brandentstehung, berichtet die Feuerwehr. Auch auf seine vierbeinigen Mitbewohner sollte man achten: „Nicht erst einmal wurde ein Geschirrtuch auf Herdplatte oder Saunaofen verschleppt und ist in Flammen aufgegangen“, so die Feuerwehrleute. Weitere Tips zur Brandvermeidung finden sich auf den Webseiten der örtlichen Feuerwehren, beispielsweise auf: ff-enns.at

Rauchgasvergiftung tötet mehr Menschen als die Flammen. Verhältnis etwa 80 zu 20 Prozent. | Foto: benjaminnolte - Fotolia
Katzengruber, Schaub und Fuchsberger beim Treffen in Ernsthofen.
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