Am 22.03 ist Weltwassertag
Wasser geht uns alle an
Landesbäuerin Johanna Haider und Rotkreuz-Mitarbeiterin Jasmin Forstner mahnen zum sparsamen und sinnvollen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser.
OÖ. „Wasser ist nicht nur dazu da, das hauseigene Schwimmbad zu befüllen, sondern muss zuallererst als wichtigstes Element für Mensch, Tier und Pflanze gesehen werden“, erklärt Landesbäuerin Johanna Haider.
Modelle sagen weniger Regen voraus
Studien belegen, dass auf Oberösterreich bis zum Jahr 2100 rund 40 Hitzetagen pro Jahr zukommen könnten - zehnmal so viele, wie es derzeit sind. Was dann gebraucht wird ist genügend Wasser. Unser Wasser beziehen wir fast zur Gänze aus Grundwasser. Durch Boden, Gestein und Deckschichten gefiltert steht es dann als Trinkwasser zur Verfügung.
„Wir müssen uns jeden Tag bewusst machen, welch wertvolles Gut Wasser ist. Gerade in Hinblick auf den Klimawandel, sich ändernde Konsumgewohnheiten und das Bevölkerungswachstum sollen die Menschen mehr Klarheit über die Rolle und Bedeutung des Wassers in ihrem Leben und für die Umwelt bekommen“, sagt Haider.
Ohne Wasser keine Nahrung
Das Ausbleiben von Niederschlägen zur Auffüllung der Grundwasserspeicher hat weltweite Auswirkungen. Beispielsweise auf den Getreidepreis und damit die Versorgung der Menschen und Tiere mit Lebensmitteln und Futter. „Glaubt man den Prognosemodellen der Klimaexperten, so wird sich auch in Österreich der Niederschlag vor allem in den Sommermonaten, also in der Vegetationszeit, deutlich reduzieren. Dies führt zu sinkenden Erträgen in der Landwirtschaft“, sagt Haider. Die Ernährungssicherheit stehe auf dem Spiel. "Die bereits messbare Klimaveränderung hat dazu geführt, dass die besten Erträge bei wichtigen Kulturen (Getreide, Zuckerrübe) nicht mehr im Osten Österreichs, sondern in Oberösterreich erzielt werden. Oberösterreich wird daher in Zukunft sehr viel bedeutender für die gesamtstaatliche Ernährungssicherheit als in der Vergangenheit werden“, so die Landesbäuerin.
Trinkwasser kann knapp werden.
Weltweit haben rund 2,1 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Experten aus aller Welt setzen alles daran, die Lage für die Menschen zu verbessern. „Unsere Trinkwasserspezialisten leisten weltweit einen wertvollen Beitrag“, sagt OÖ Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger.
Diese Knappheit ist bei uns als "Wasserland" zwar nicht akut, aber immer wieder kommt es bei einzelnen Haushalten, Dörfern oder in Gemeinden zu Trinkwasser-Engpässen. Geborstene Wasserleitungen oder andere technische Gebrechen führen dazu, dass Trinkwasser in betroffenen Regionen kurzzeitig nicht immer verfügbar ist.
Um zu reagieren, stationierte das OÖ Rote Kreuz in Freistadt, Steyr, Ried, Vöcklabruck und Linz standardisierte Wasserverteil-Kits, bestehend aus Wasserbehälter und Verteil-Ausrüstung. So stellt das OÖ Rote Kreuz eine nachhaltige und regionale Versorgung der Bevölkerung sicher. Die Versorgungsstationen sind für 2.000 Liter Trinkwasser ausgelegt, immer und überall einsetzbar und garantieren schnelle Hilfe.
Gut zu wissen
Österreich nutzt jährlich ungefähr drei Prozent seines Wassers - 2,2 Milliarden Kubikmeter. Jeder Österreicher verbraucht etwa 130 Liter Wasser pro Tag, wobei 90 Prozent aus zentralen Versorgungsanlagen bezogen werden. Die restlichen zehn Prozent kommen aus Hausbrunnen und Quellen. 5.300 Trinkwasserversorgungsanlagen versorgen gut 1,4 Millionen Oberösterreicher.
Ein erwachsener Mensch besteht zu mehr als 50 Prozent aus Wasser. Damit die lebenswichtigen Körperfunktionen aufrechterhalten werden können, wird empfohlen, rund 2,5 Liter Wasser pro Tag zu trinken.
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