Mit ChatGPT die Ennser Schulbänke drücken
Wissen von heute ist morgen längst out

Schüler und Lehrer sind zunehmend gefordert: Programme wie ChatGPT verfassen in sekundenschnelle ganze Aufsätze.  | Foto: PantherMedia/Monkeybusiness
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  • Schüler und Lehrer sind zunehmend gefordert: Programme wie ChatGPT verfassen in sekundenschnelle ganze Aufsätze.
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Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant weiter. Wie geht man mit ChatGPT & Co. im Unterricht um?

REGION ENNS. Eine Frage, die sowohl das Ministerium als auch die Pädagogen vor ganz neue Probleme stellt. In der Schule ist das „Helferlein“ längst angekommen und derzeit in begrenztem Ausmaß als Unterstützung verwendbar. Am BRG Enns kommt KI heuer erstmalig sogar als Bestandteil der Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) bei der Matura zum Einsatz. „Es gibt Richtlinien, inwieweit sie eingesetzt werden darf, und wie 'ChatGPT' zu zitieren beziehungsweise nachzuvollziehen ist“, sagt Werner Dietl, der Direktor des BRG Enns. Dazu müssten die Schüler die Eingaben, die sie in der KI gemacht haben, protokollieren und mit ihrer Arbeit abgeben. "In Deutsch werden von Schülern geschriebene Texte mit verschiedensten Anweisungen von der KI überarbeitet. Danach wird in der Gruppe verglichen und über die Unterschiede diskutiert."

Werner Dietl ist Direktor des Ennser Gymnasiums: „Das, was ich heute sage, ist in 14 Tagen schon wieder ganz anders.“ | Foto: Dietl
  • Werner Dietl ist Direktor des Ennser Gymnasiums: „Das, was ich heute sage, ist in 14 Tagen schon wieder ganz anders.“
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Angesprochen auf die Zukunft der Schulen glaubt Direktor Dietl fest daran, dass ChatGPT und Co. nicht mehr wegzudenken sein werden: "Aufhalten können wir KI mit Sicherheit nicht. Wir hinken eher hinerher.“ Selbst, wenn sich die Behörde jetzt Richtlinien überlegte, wären diese bis zu ihrem Erscheinen längst wieder überholt, meint der Direktor: „Die Entwicklung ist so rasant. Das, was ich heute sage, ist in 14 Tagen schon wieder ganz anders.“ Umso wichtiger sei es, Jugendliche im Umgang mit KI zu schulen und auch auf mögliche Gefahren hinzuweisen.

Florian Wahl unterrichtet an der Hlbla St. Florian: „Die KI will eine Lösung bieten. Egal, ob diese tatsächlich richtig ist oder nicht.“ | Foto: Hlbla St. Florian
  • Florian Wahl unterrichtet an der Hlbla St. Florian: „Die KI will eine Lösung bieten. Egal, ob diese tatsächlich richtig ist oder nicht.“
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Florian Wahl unterrichtet unter anderem Deutsch an der HLBLA St. Florian. Er findet, dass man KI nicht verteufeln könne. Er sieht ein Problem darin, dass sich die Schüler immer mehr auf ChatGPT verlassen: „Sie nutzen das Tool mittlerweile auch zur Recherche. Also sie 'googeln' nicht mehr. Das Hauptproblem sehe ich darin, dass die KI eine Lösung bieten will – egal, ob diese tatsächlich richtig ist oder schlichtweg falsch“, sagt der Pädagoge.

Vortrag in St. Valentin

Andreas Stöckl ist Leiter des Departments „Digitale Medien“ an der FH Hagenberg. Er sagt, dass es im Bildungssystem neue didaktische Ansätze brauche, um den durch KI entstandenen geänderten Rahmenbedingungen in Zukunft gerecht zu werden. KI werde unseren Arbeitsalltag vor allem in Sachen Produktivität verändern: „Mit all ihren positiven und negativen Auswirkungen“, wie Stöckl kürzlich in einem Interview erklärte. Am Donnerstag, den 25. April, hält der KI-Experte auf Einladung des Katholischen Bildungswerkes St. Valentin um 19.30 Uhr einen Vortrag zum Thema im Valentinum. Karten dafür sind in der Raiffeisenbank St. Valentin, in den Pfarrsekretariaten Langenhart und St. Valentin und bei den Mitgliedern des Katholischen Bildungswerkes erhältlich.

Was ist eigentlich ChatGPT? 

Fragt man die KI, was Chat-GPT eigentlich ist, so antwortet diese:
"ChatGPT ist wie ein Chat-Partner, welcher Texte erkennt und auf Fragen und Befehle antwortet. Darüber hinaus lernt er mit jeder Frage dazu und wird dadurch besser."

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