Klee statt Soja
Hofkirchner Wolfgang Mader gewinnt Umweltlandespreis 2021

Landesrat Stefan Kaineder (links) mit Preisträger Wolfgang Mader (2.v.l.) und dessen Familie sowie seinem Berater Manuel Böhm (rechts) | Foto: Land OÖ/Lisa Schaffner
  • Landesrat Stefan Kaineder (links) mit Preisträger Wolfgang Mader (2.v.l.) und dessen Familie sowie seinem Berater Manuel Böhm (rechts)
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Preisträger Wolfgang Mader bekam als Anerkennung für sein Projekt "Eiweißgewinnung aus Grünmehl" 10.000 Euro plus ein Coaching von Business Angel Michael Altrichter.

HOFKIRCHEN. Um eine Idee besser, um einen Schritt voraus! Auf der Suche nach zukunftsfähigen Klima-Ideen schrieb das Land Oberösterreich den Umweltlandespreis 2021 erstmals als Klima-Challenge aus. Dieser Einladung sind zahlreiche Pionierinnen und Pioniere gefolgt. Ob etablierte Unternehmen wie die Firma Engel aus Schwertberg oder HTL-Schüler an der Schwelle zur Start-up Gründung gestaltete sich das Pitching unter den zwölf Finalistinnen und Finalisten als ein bunter Mix zukunftsfähiger Ideen. Schließlich setzten sich fünf Projekte als Gewinner des Landespreises für Umwelt und Nachhaltigkeit 2021 durch:

  • Wolfgang Mader aus Hofkirchen im Traunkreis mit dem Projekt "Eiweißgewinnung aus Grünmehl" 
  • Projektteam Johannes Stöllberger und Alexander Brunnauer aus dem Bezirk Braunau mit dem Projekt "Biologische Strohdämmung" 
  • Marktgemeinde Pram mit dem Projekt "Kinder Klima Blog OÖ" 
  • Stadtmarketing Vöcklabruck mit dem Projekt "SKOONU, Mehrwegsystem Vöcklabrucker Gastronomie" 
  • ENGEL Austria GmbH aus Schwertberg mit dem Projekt "ENGEL skinmelt Technologie"

Soja als Futter ersetzen

Preisträger Wolfgang Mader aus Hofkirchen bekam als Anerkennung für sein Projekt "Eiweißgewinnung aus Grünmehl" 10.000 Euro plus ein Coaching von Business Angel Michael Altrichter. Und darum gehts: Durch ein technisch neues Verfahren wird aus Luzerne und Klee ein hochwertiges Eiweiß gewonnen, das Soja in der Futterration ersetzt. Damit können Soja-Importe aus Übersee reduziert werden. Gleichzeitig fördert der Anbau der mehrjährigen heimischen Kulturen Luzerne und Klee den Humusaufbau, was wiederum zur Bindung von CO2 beiträgt und der Bodenerosion entgegenwirkt. Die lokale Erzeugung und Verarbeitung schafft Arbeitsplätze und sichert den Erhalt landwirtschaftlicher Betriebe.

Zusperren oder etwas Neues versuchen

„Wir standen vor der Entscheidung, den Betriebsstandort zu schließen oder Pionierarbeit für eine klimagerechtere Landwirtschaft zu leisten. Seit wenigen Tagen ist die Pilotanlange zur Erzeugung von Kleepellets als hochwertige Eiweißträger anstelle von Import-Soja erfolgreich in Betrieb. Nun suchen wir zukunftsorientierte Landwirtinnen und Landwirte, die das Konzept unserer Pilotanlage als Chance für ihren eigenen Betrieb erkennen", sagt Mader. Er und sein Team sind überzeugt, dass in naher Zukunft die ersten Folgeanlagen entstehen werden. "Mittel- bis langfristig wird eine flächendeckende Eiweißversorgung aus der Region möglich sein, weil sich die Anlage wirtschaftlich und ökologisch rechnet“, meint der Landwirt.

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