Spatenstich Enns
Im Ennshafen entsteht Europas modernste Sortieranlage

Politische Vertreter und Unternehmer zelebrierten den Baustart im Ennshafen mit dem Spatenstich. Anfang 2024 soll die Anlage fertig sein. | Foto: Losbichler
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Im Ennshafen errichten die Altstoff Recycling Austria AG (ARA), die Bernegger GmbH und Der Grüne Punkt Holding GmbH & Co. KG eine Hightech-Sortieranlage für Leichtverpackungen.

ENNS. Mit Besuch von höchster Stelle – unter anderem Vizekanzler Werner Kogler, Landeshauptmann Thomas Stelzer sowie Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder waren vor Ort – erfolgte am Freitag 3. März, der Spatenstich. In Betrieb gehen soll die Anlage schon Anfang 2024. Die 60-Millionen-Euro-Investition, die sich die drei beteiligten Unternehmen aufteilen, wird mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr dreimal größer als bestehende Anlagen in Österreich sein. Insgesamt soll die neue Sortieranlage 50 Prozent der österreichischen Sortierkapazität für Leichtverpackungen abdecken können. "Die adaptierten Recyclingziele des EU-Kreislaufwirtschaftspaketes erfordern eine grundlegende Steigerung der Sammlung sowie eine signifikante Verbesserung der Sortertiefe. Mit dieser hochmodernen Sortieranlage sind wir für die zunehmenden Mengen an Abfall und Rohstoffen bestens gerüstet", so ARA-Vorstand Martin Prieler.

Im Ennshafen: Mit dem Spatenstich erfolgte gleichzeitig der Baustart der modernsten Sortieranlage Europas. | Foto: Losbichler
  • Im Ennshafen: Mit dem Spatenstich erfolgte gleichzeitig der Baustart der modernsten Sortieranlage Europas.
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Für Erreichung des EU-Recyclingziels

Generell werde die Ausbeute durch die moderne Anlage deutlich gesteigert. Die aktuelle Anlageninfrastruktur in Österreich sorgt bei Kunststoffverpackungen für eine Sortiertiefe von 58 Prozent, die neue wird 80 Prozent schaffen. Österreich soll seine Recyclingquote bis 2025 von aktuell 25 auf 50 Prozent verdoppeln. Mit der Sortierkapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr wird die neue Anlage eine Schlüsselrolle in der Erreichung des EU-Recyclingziels spielen.

Geschäftsführer Kurt Bernegger. | Foto: Losbichler

KI trennt 20 Abfallfraktionen

Die Sortieranlage ist mit modernster Nahinfrarotsensorik ausgestattet und soll voll digitalisiert mithilfe künstlicher Intelligenz eine höhere Ausbringung bei gleichzeitig gesteigerter Qualität erzielen. Die Sensoren erkennen, analysieren und trennen dabei 20 verschiedene Abfallfraktionen, um wertvolle Rohstoffe für das Recycling vorzubereiten. Betrieben durch eine eigene PV-Anlage sowie andere nachhaltige Energieträger, setzt das Hightech-Projekt auf klimafreundliche Versorgung. "Der Bau der Sortieranlage im zukünftigen Rohstoffpark Enns bringt regionale Wertschöpfung und schafft 40 neue Green Jobs in Österreich", sagt Kurt Bernegger von der Geschäftsleitung der Bernegger GmbH.

Vizekanzler Werner Kogler und Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder. | Foto: Losbichler
  • Vizekanzler Werner Kogler und Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder.
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Standort fördert Nachhaltigkeit

Die Hallenhöhe von 25 Metern wird die neue Anlage zu einer der höchsten in Europa machen und soll für geringen Flächenverbrauch und effiziente Materialfluss sorgen. Der Standort Ennshafen biete sich perfekt an, da er sowohl mit der Bahn, auf dem Wasser und nahe der Autobahn gelegen ist. Vorzugsweise wolle man aber auf die nachhaltige Zulieferung per Bahn setzen – fünf Ganzzüge können gleichzeitig entladen werden.

"Wir begrüßen diese strategisch grenzüberschreitende Partnerschaft mit unseren österreichischen Partnern, um zusätzliche Rohstoffe für mehr Recycling und Kreislaufwirtschaft zu gewinnen", so Laurent Auguste, CEO Der Grüne Punkt.

Politik begrüßt Innovationsprojekt

Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer zeigt sich begeistert: "Für einen modernen Wirtschaftsstandort ist der Umgang mit Ressourcen entscheiden. Diese innovative Anlage trägt dazu bei, Oberösterreich ein Stück weit ökologischer zu machen. Die Investition zeigt eindrucksvoll, dass Klimaschutz in Oberösterreich einen hohen Stellenwert hat. Wir sind allen Beteiligten dankbar für diese Initiative."

Landeshauptmann Thomas Stelzer (links) und Christian Deleja-Hotko, Bürgermeister von Enns. | Foto: Losbichler
  • Landeshauptmann Thomas Stelzer (links) und Christian Deleja-Hotko, Bürgermeister von Enns.
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Statement von Vizekanzler Werner Kogler

"Wirtschaft und Umwelt unter einen Hut zu bringen, bringt auch viele Chancen. Österreichs Wirtschaft und Industrie stecken voller Innovationskraft, vor allem wenn es um die Entwicklung von grünen Technologien geht. Diese Kreislaufwirtschaft bringt zukunftssichere Arbeitsplätze für die Menschen in der Region und stärkt Österreichs Wirtschafts- und Innovationsstandort gleichermaßen. Das ist ein Gewinn für Umwelt und Klima sowie Wertschöpfung, vor allem für die Menschen in der Region", so Vizekanzler Werner Kogler.

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