KHM Wien
Der Mörder und der Nuntius
Ich konnte diesem zugegeben reißerischen Titel nicht widerstehen. Es ist nämlich so, dass bei der heutigen Eröffnung der Caravaggo/Bernini-Ausstellung im KHM Wien auch der päpstliche Nuntius zugegen war. Der Mörder aber war Caravaggio, der große Maler gewesen, der 1606 bei einem Raufhandel jemanden totgeschlagen hatte. Von da an war er auf der Flucht. Sein Leben ist sicher in Wikipedia nachzulesen. - Seine Werke sind in den wichtigsten Museen Europas und der Welt und auch in prachtvollen Kirchen zu finden. Er starb 1610 mit 38 Jahren, seine Wirkung auf die Kunst war enorm. Er brachte als Erster starke Gefühle ins Bild und auch ein dementsprechend dramatisches Spiel von Licht und Dunkel. Ähnliches kann man von den Marmorstatuen Berninis sagen. Nicht zufällig heißt die Ausstellung "Entdeckung der Gefühle".
Es ist ratsam, ein Time-slot zulösen, die kostenlose Zugangsberechtigung mit Uhrzeit, sonst kommt man wegen der Warteschlangen vielleicht gar nicht hinein. Zu beachten: Weit über die Hälfte der ausgestellten Werke ist von weniger berühmten Zeitgenossen der beiden Genies, zum Vergleich.
Besonders eindrucksvoll: Die Aufstellung in den Ausstellungssälen, selbst ein hochdramatisches Spiel mit Licht und Schatten.
Zur Eröffnung sprachen nahmhafte in- und ausländische Fachleute. Besonders applaudiert wurde Bundespräsident van der Bellen, als er die Generaldirektorin Sabine Haag würdigte, nur Sabine Haag selbst wurde noch mehr begrüßt. Sie erträgt im Moment mit Würde das unwürdige Schauspiel, das sich um die nächste Direktionsperiode abspielt.
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